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60 Sekunden für: Hubert Krech
"Gegen Fake News und populistische Parolen zusammenhalten"

Redakteure öffentlich-rechtlicher Sender fühlen sich von Zeitungskollegen diskreditiert. Hubert Krech vom ZDF-Redakteursausschuss erklärt im Deutschlandfunk, was ihn und seine Kollegen stört.

    Fernsehmikrofone mit den Logos von ARD und ZDF.
    ARD und ZDF stehen seit Monaten in der Kritik - eine "Kampagne"? (picture alliance / Peter Kneffel/dpa)
    "Normalerweise berichten wir nicht über uns selbst, aber wir müssen uns mal dringend in eigener Sache zu Wort melden.
    Wir wenden uns dabei vor allem an die Kolleginnen und Kollegen der Zeitungen und Zeitschriften. Wir fühlen uns nämlich diskreditiert, wenn wir als Staatsfunk bezeichnet werden und uns unterstellt wird, wir seien politisch gesteuert.
    Das ist absolut abwegig und es verunglimpft unsere Arbeit. Und diese Diffamierung einiger Medienhäuser schadet dem Journalismus insgesamt. Viele hundert Journalistinnen und Journalisten arbeiten in ARD, ZDF und Deutschlandradio jeden Tag zusammen mit Cuttern, Technikern, Kameraleuten usw. daran, die Hörer, Zuschauer und Leser zu informieren. Wir sind vor Ort, wir recherchieren, wir reden mit Leuten und wir sind dabei kritisch in alle Richtungen.
    Wir brauchen beides - starke Zeitungen und Zeitschriften und einen starken öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Wir appellieren deshalb an die verantwortungsbewussten Kolleginnen und Kollegen in den Medienhäusern. Wir sollten gegen Fake-News und populistische Parolen zusammenhalten. Wir sollten Brücken bauen zwischen den auseinander fallenden Teilen der Gesellschaft.
    Und noch was zum Schluss: Natürlich stellen wir uns der Kritik, jeden Tag und überall. Aber sie muss sachlich sein."
    Hubert Krech ist Redakteur beim Zweiten Deutschen Fernsehen (ZDF) und Sprecher des Redakteursausschusses. In der "Frankfurter Erklärung" beklagen er und weitere Redakteure eine seit Monaten laufende Kampagne einiger Printmedien gegen die öffentlich-rechtlichen Sender und weisen deren Kritik zurück. Mehr dazu hier.