Die Trauer nach dem Verlust eines Partners, Vereinsamung, Krankheit und Schmerzen aber auch das Gefühl, nicht mehr gebraucht zu werden, sind häufige Ursachen für den Griff zum Alkohol oder zu Tabletten. Auch im Alter findet diese Sucht meist im verborgenen statt.
Dass der Vater, die Mutter, ein Großelternteil häufiger mal nach Alkohol riecht, kein Grund denjenigen darauf anzusprechen, in dem Alter mal ein Gläschen zu viel, wer will das verwehren. Auch Pflegekräfte erkennen häufig nicht, dass die Betroffenen Hilfe brauchen: Soll man ihm doch den Alkohol lassen, heißt es auch hier nicht selten.
Dabei ist der Kampf gegen die Abhängigkeit gerade im Alter wichtig, wo Alkohol, Nikotin oder Medikamente den Körper um so mehr belasten.
Welche Möglichkeiten der Beratung, Versorgung und Therapie gibt es?
Gesprächsgäste:
- Stephanie Kunz, Oberärztin an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Bethel am Evangelischen Krankenhaus Bielefeld
- Peter Raiser, Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e.V. (DHS)
- Manfred Ritter, Leiter der Suchtselbsthilfegruppe "Fünfzig Plus" Blaues Kreuz (BKE), Schleswig
- Prof. Dr. em. Karl Mann MD, Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Mannheim (Telefon-Interview)
Wie die ausfallen könnten, auch darüber wollen wir – mit Ihnen – diskutieren, in der Lebenszeit. Rufen Sie uns während der Sendung kostenfrei an: 00800 4464 4464, so die Telefonnummer, oder mailen Sie an Lebenszeit@deutschlandfunk.de
Mittelpunkt Mensch - mit diesem Schwerpunkt blickt der Deutschlandfunk auf gesellschaftliche, wirtschaftliche und politische Entwicklungen und fragt, welche Folgen sie für das Schicksal Einzelner haben. 26 Porträts zeigen Menschen und ihr Anliegen. Stets geht es um eine individuelle Lebensgeschichte - und gleichzeitig um viel mehr.