3. August
Grundton D 2015 - Konzert und Denkmalschutz (3)
"Händel in Harlem" - eine Weltreise der dritten Art
Werke von
Georg Friedrich Händel
George Gershwin
Duke Ellington und
Daniel Schnyder
Elisa Goritzki, Flöte
Daniel Schnyder, Saxofon
Adam Taubitz, Violine
Daniel Pezzotti, Violoncello
Marcin Grochowina, Klavier
Raetus Flisch, Bass
Toni Renold, Schlagzeug
Aufnahme vom 25. Juni 2015 aus der Alten Spulerei in Rottweil
Der Schweizer Komponist und Saxofonist Daniel Schnyder lebt seit vielen Jahren in New York. Regelmäßig kommt er jedoch über den großen Teich nach Stuttgart, wo er an der Crossover Academy lehrt. Schnyder ist ein Grenzgänger zwischen Jazz, klassischer, zeitgenössischer und Weltmusik. In diesem Spannungsfeld bewegte er sich auch am 25. Juni im baden-württembergischen Rottweil beim 'Grundton D'-Konzert in der Alten Spulerei. 'Händel in Harlem' lautete der Titel des Konzerts. Triosonaten von Georg Friedrich Händel bildeten den Ausgangspunkt für eine musikalische Weltreise, die über George Gershwin und Duke Ellington in exotische Länder und betörende Vierteltonlandschaften führte. Als Reisebegleiter hat sich Daniel Schnyder unter anderen Adam Taubitz an Bord geholt, ehemals Berliner Philharmoniker und heute einer der virtuosesten Jazzgeiger der Welt.
10. August
Klavier-Festival Ruhr 2015
Lieder von
Ture Rangström
Wilhelm Stenhammar
Lars-Erik Larsson
Edvard Grieg und
Jean Sibelius
Miah Persson, Sopran
Graham Johnson, Klavier
Aufnahme vom 13. Mai 2015 im Schloss Herten
"Es ist so schön, mit Klavier zu singen, wirklich leise, und alles so gestalten zu können, wie man es möchte", sagt die schwedische Sopranistin Miah Persson über ihre Tätigkeit als Liedinterpretin. Die Sängerin, die über ein breit gefächertes Opernrepertoire verfügt und regelmäßig an den großen internationalen Bühnen singt, liebt die kleine intime Welt des Kunstliedes. Zusammen mit dem britischen Pianisten Graham Johnson, einem der wohl profiliertesten Klavierbegleiter in diesem Bereich, hatte sie für ihr Konzert im Schloss Herten ein Programm mit nordischen Komponisten zusammengestellt. Dazu gehörten auch Lieder des Finnen Jean Sibelius, dessen Geburtstag sich am 8. Dezember zum 150. Mal jährt.
17. August
Neue Produktionen aus dem Deutschlandfunk Kammermusiksaal
Lieder ohne Worte von Fanny und Felix Mendelssohn
Matthias Kirschnereit, Klavier
"Die Leute beklagen sich gewöhnlich, die Musik sei vieldeutig, es sei so zweifelhaft, was sie sich dabei zu denken hätten, und die Worte verstände doch ein jeder. Mir geht es aber gerade umgekehrt [...] auch mit einzelnen Worten, auch die scheinen mir so vieldeutig, so unbestimmt, so mißverständlich im Vergleich zu einer rechten Musik, die einem die Seele erfüllt mit tausend besseren Dingen als mit Worten." Als Felix Mendelssohn Bartholdy 1842 diese Zeilen zu Papier bringt, hat er schon vier Hefte mit Liedern ohne Worte veröffentlicht. Weitere vier Hefte sollten folgen, hinzu gesellen sich noch einige andere Lieder ohne Worte. Mendelssohn Bartholdy hat mit diesen stimmungsvollen Charakterstücken eine eigene Gattung maßgeblich geprägt. Ebenso hat seine Schwester Fanny Hensel zahlreiche 'Lieder für das Pianoforte' komponiert, größer angelegt und klaviertechnisch schwieriger. Diesen Schaffensbereich der Geschwister beleuchtet der Pianist Matthias Kirschnereit mit seiner im Deutschlandfunk Kammermusiksaal entstandenen Aufnahme nahezu sämtlicher ihrer Lieder für Klavier solo.
24. August
TonLagen Hellerau 2014
Scelsi revisited
Musik von Ragnhild Berstad, Uli Fussenegger, Giacinto Scelsi und Georg Friedrich Haas
Klangforum Wien
Aufnahme vom 25. Oktober 2014 beim Festival Tonlagen Hellerau
Der italienische Komponist Giacinto Scelsi (1905-1988) war besessen von Klang. Viele seiner musikalischen Ideen entwickelte er an der Ondiola, einer Frühform des Synthesizers, mit der er auch Mikrotöne produzieren konnte. Sie half ihm, sein außergewöhnliches Ziel zu verfolgen, nämlich ins Innere des Klangs einzutauchen. Scelsi nahm seine Ondiolakompositionen auf Tonband auf und ließ sie von Assistenten für diverse Instrumentalbesetzungen transkribieren. Als vor wenigen Jahren die Sammlung seiner originalen Tonbandaufnahmen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde, tat sich der Musikwelt, die der Komponist über seine Person und sein ungewöhnliches Schaffen weitgehend im Dunkeln gelassen hatte, das Potential einer Schatzkammer auf. Mit dem Projekt "Scelsi Revisited" setzt das Klangforum Wien einen ersten Fuß in diese Schatzkammer und gewährt mit seinem Konzert beim Festival "TonLagen" in Dresden Hellerau neue Einblicke in den Kosmos einer der komplexesten Künstlerpersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts. "Scelsi Revisited" hat Komponisten von heute, darunter Ragnhild Berstad, Uli Fussenegger und Georg Friedrich Haas, bislang unbekannte Original-Ondiolaufnahmen Scelsis als Inspirationsquelle zur Verfügung gestellt. Entstanden sind eigenständige, neue Werke, die die einmalige Klangwelt des italienischen Meisters auf unterschiedliche Weise in der Gegenwart lebendig werden lassen.
31. August
‘a cappella’ Festival Leipzig 2015
Jean Mouton - Kantor am Hof König Franz I.
Geistliche Chorwerke
Ensemble Clément Janequin
Diabolus in Musica
Aufnahme vom 13. Mai 2015 aus der Michaeliskirche, Leipzig