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"Alphajournalismus"
Wer kontrolliert die Vierte Gewalt?

Man kann es getrost zerrüttet nennen, das Verhältnis zwischen den journalistischen Medien und ihren Nutzern. 60 Prozent der Deutschen haben wenig oder gar kein Vertrauen in die politische Berichterstattung, sagt eine Umfrage der Wochenzeitung "Die Zeit". Einen Reputationsverlust verzeichnet der Journalismus bei vielen Themen.

Moderation: Christian Floto |
    Mikrofone stehen auf einem Tisch.
    Wie ist das Verhältnis zwischen den journalistischen Medien und ihren Nutzern? (picture alliance / dpa / Marc Müller)
    Die Kritik an der Ukraineberichterstattung und an der medialen Aufarbeitung der Germanwings-Katastrophe zum Beispiel ist unüberhörbar. Aber auch die Rolle der Medien beim Rücktritt des Bundespräsidenten Wulff finden viele unrühmlich.
    Gleichzeitig gelten die politischen Berichterstatter in Deutschland nach wie vor als einflussreich, der Journalismus wird als Vierte Gewalt im Staat bezeichnet. Kein Wunder: Medienvertreter treffen sich im privaten Rahmen zu sogenannten Wohnzimmerkreisen und laden handverlesene Politiker zum Gespräch. Der Publizist Thomas Meyer nennt diese Elite der Medienschaffenden gar "Alphajournalisten" und weist ihnen ein "Machtmonopol" zu.
    Andererseits klagen besonders die klassischen Medien über den Verlust der Deutungshoheit im Internetzeitalter. Sind die politischen Berichterstatter wirklich so einflussreich? Was macht ihre Macht aus? Und wer kontrolliert sie eigentlich, diese "Vierte Gewalt"?
    Im Medienquartett diskutieren:
    • Professor Thomas Meyer, Politikwissenschaftler und Publizist, "Die Unbelangbaren: Wie politische Journalisten mitregieren"
    • Renate Künast, MdB, Bündnis 90/Die Grünen
    • Hans Janke, ehemaliger stellvertretender ZDF-Programmdirektor
    • Dr. Hajo Schumacher, Journalist