Die Welt des Theaters begleitete Andreas Dresen von Anfang an. Als Sohn des Regisseurs Adolf Dresen und der Schauspielerin Barbara Bachmann wuchs er in Schwerin auf. Nach der Trennung der Eltern wurde der Theaterregisseur Christoph Schroth sein Ziehvater. In den 70ern begann Andreas Dresen Amateurfilme zu drehen, nach einem Volontariat im DEFA-Studio für Spielfilme studierte er Regie an der Hochschule für Film und Fernsehen in Potsdam-Babelsberg.
Durchbruch mit der Tragikomödie "Halbe Treppe"
Als Regisseur des Films "Halbe Treppe" im Jahr 2001 machte sich Andreas Dresen auch über Cineastenkreise hinaus einen Namen. 2006 steigerte er seinen Erfolg mit "Sommer vorm Balkon", fünf Jahre später folgte "Halt auf freier Strecke". Das Drama erzählt im für Dresen typischen semi-dokumentarischen Stil die Geschichte eines Familienvaters, der an Krebs stirbt.
Neben seinen Spielfilmen produzierte er auch den Dokumentarfilm "Herr Wichmann aus der CDU" sowie dessen Fortsetzung "Herr Wichmann aus der dritten Reihe", und er war verantwortlich für die Brandenburg-Episode des Films "16 x Deutschland".
Inszenierungen von Theater und Oper
Andreas Dresen inszeniert auch immer wieder Schauspiel und Oper, beispielsweise Ödön von Horváths "Kasimir und Karoline" am Deutschen Theater Berlin, Mozarts "Don Giovanni" in Basel und jüngst "Arabella" von Richard Strauss an der Bayerischen Staatsoper.
Andreas Dresen ist Mitglied der Berliner Akademie der Künste, der Deutschen und der Europäischen Filmakademie. Außerdem ist er Laien-Verfassungsrichter, eine Besonderheit des Landes Brandenburg, in dessen Hauptstadt Potsdam er lebt.