Er war vor allem für die künstlerische Ausgestaltung der als Holzschnitt hergestellten Karte verantwortlich. Für die wissenschaftliche Korrektheit sorgten der Gelehrte Johannes Stabius und der Astronom Conrad Heinfogel, beide - wie Dürer - aus Nürnberg.
Vor ihrem Erscheinen im Jahr 1515 gab es in Europa nur einzelne, von Hand gemalte Karten. Dagegen hatten die Chinesen bereits vierhundert Jahre zuvor gedruckte Sternkarten hergestellt.
Das Werk Dürers wurde viele Male gedruckt und hatte großen Einfluss auf die Darstellung des Himmels in ganz Europa. Es zeigt zwei Karten - einen Anblick des nördlichen und des südlichen Sternenhimmels.
Die nördliche Karte ist nicht auf den Himmelspol zentriert, sondern auf den Pol der Ekliptik. Somit bilden die Tierkreiszeichen einen Kreis um die Blattmitte.
Die Sternbilder sind spiegelverkehrt dargestellt, so als blicke man von außen auf das Himmelszelt - was für uns ungewöhnlich ist, damals aber üblich war.
In der Darstellung des Südhimmels klaffen große Lücken - kein Wunder, waren doch erst in jenen Jahren die Expeditionen unterwegs, die allmählich Kenntnisse über den bei uns unsichtbaren Teil des Himmels nach Europa brachten. Der Schönheit der Karte tut das keinen Abbruch.