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Astronomie
Die ESA wird 40 - und 53

Heute vor 40 Jahren, am 30. Mai 1975, unterzeichneten zehn westeuropäische Staaten, darunter die Bundesrepublik und die Schweiz, den Gründungsvertrag der Europäischen Weltraumorganisation ESA. Tatsächlich aber gibt es schon viel länger gemeinsame europäische Aktivitäten im Weltraum.

Von Dirk Lorenzen |
    Glückloser Anfang: Die Europa-1-Rakete in Woomera
    Glückloser Anfang: Die Europa-1-Rakete in Woomera (DLR)
    Nur Monate nach dem Start des ersten sowjetischen Satelliten Sputnik drängten vor allem der französische Physiker Pierre Auger und sein italienischer Kollege Edoardo Amaldi, Europa müsse seine Kräfte in der Weltraumforschung bündeln.
    So entstanden 1962 zwei Vorläuferorganisationen der ESA: Die ELDO, die eine europäische Trägerrakete entwickeln sollte - und die Organisation für die Weltraumforschung ESRO.
    Während den Raketenbauern wenig Glück beschieden war, hat die ESRO Ende der 60er- und Anfang der 70er-Jahre acht Satelliten gebaut und mit US-Raketen ins All geschossen.
    Doch das Nebeneinander zweier Einrichtungen erwies sich schnell als wenig hilfreich. So fusionierten ELDO und ESRO zur European Space Agency.
    Europas Erfolgsgeschichte: Start einer Ariane-5-Rakete in Kourou
    Europas Erfolgsgeschichte: Start einer Ariane-5-Rakete in Kourou (ESA/Arianespace)
    Heute gehören zur ESA 22 Staaten. Das Jahresbudget liegt bei mehr als vier Milliarden Euro. In Deutschland betreibt die ESA das Astronautenhauptquartier in Köln und das Missionskontrollzentrum in Darmstadt.
    Zu den Höhepunkten der ESA-Geschichte gehören der Bau der Ariane-Rakete, der Flug der Raumsonde Giotto zum Kometen Halley, die Beteiligung am Hubble-Weltraumteleskop, die Landung der Huygens-Kapsel auf dem Saturnmond Titan und natürlich die aktuelle Rosetta-Mission.