Denn auch der Mond sendet Wärmestrahlung aus. Die von der Sonne beleuchtete Seite unseres Begleiters ist mehr als hundert Grad Celsius heiß - und davon ist auch fast 400.000 Kilometer entfernt etwas zu spüren, auch wenn es nicht einmal ein tausendstel Grad ist.
Im Jahr 1846 hat der italienische Physiker Macedonio Melloni als erster die Wärmewirkung des Mondes nachgewiesen. Dazu hat er das Mondlicht mit einer speziellen Linse von mehr als einem Meter Durchmesser gebündelt.
Im Brennpunkt der Linse befand sich ein empfindliches Messinstrument, das tatsächlich eine leichte Zunahme der Temperatur anzeigte. Wie Melloni demonstrierte, hängt die Wärmewirkung des Mondes von der Phase und der Höhe des Mondes am Himmel ab.
Die Entdeckung Macedonio Mellonis half zu verstehen, dass sichtbares Licht und Wärmestrahlung untrennbar verbunden und Teil des elektromagnetischen Spektrums sind.
Nach Stationen in Parma und Paris wurde der Forscher 1839 Professor in Neapel und leitete das meteorologische Observatorium auf dem Vesuv. Dort gelangen ihm diese Messungen.
1854 starb der hervorragende Experimentalphysiker im Alter von 56 Jahren an der Cholera. Denken Sie in den nächsten Nächten an Macedonio Melloni und die Wärmestrahlung des Mondes.