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Auf Dauer riskant
Manche OPs verstärken das Risiko einer Schmerzmittel-Sucht

Wenn Patienten nach einer Operation Schmerzmittel bekommen, die Opioide enthalten, sind sie erst mal froh, schmerzfrei zu sein. Es gibt aber bestimmte Operationen, nach denen Patienten süchtig nach den Schmerzmitteln werden können, zeigt eine Studie. Justus Benrath von der Universität Mannheim erläutert im DLF, bei welchen Operationen das Risiko steigt.

Justus Benrath im Gespräch mit Martin Winkelheide |
    Eine Lungentransplantation in der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH)
    Patienten wollen nach der Operation schmerzfrei aber nicht abhängig von Opioiden werden. (picture alliance / dpa / Junge /MHH)
    Zu der aktuellen Studie aus den USA, die gerade diese Woche veröffentlicht worden ist, könne man sagen, dass es einige Operationen gebe, bei denen Patienten offensichtlich besonders lange von Opiaten abhängig sind, im Sinne einer längeren Verschreibung, erklärte Justus Benrath, Leiter des Schmerzentrums der Universittäsmedizin in Mannheim.
    Ganz an erster Stelle stünden Operationen, bei denen Gelenke ersetzt werden: Entweder das Knie- oder das Hüftgelenk. Es seien aber auch banale Operationen dabei, zum Beispiel die Entfernung der Gallenblase.
    Es sei aber gut, dass nach einer Operation Opioide verschrieben würden, weil ganz klar sei, dass Opioide eine gute Möglichkeit sind, nach einer Operation Schmerzen zu reduzieren.Was man allerdings aus der Studie lerne sei, dass sich offensichtlich bei bestimmten Operationen und bei bestimmten Patientengruppen die Opioideinnahme verselbständige.
    Das vollständige Interview können Sie ab Sendedatum sechs Monate in unserem Audio-Player nachhören.