Forscher gehen davon aus, dass die Musik des peruanischen Volkes vor 1500 Jahren in Rituale eingebunden war, so der Archäologe Peter Fux. Die Rituale hätten vermutlich im Zeichen von Wasser, Fruchtbarkeit und auch im Zusammenhang mit der Überwindung von Zeit gestanden.
Bei diesen Ritualen war Musik ein wesentlicher Bestandteil, um sich den Inhalt einprägen zu können. Allerdings müsse von unserem Musik-Verständnis Abstand genommen werden, so Fux. "Ich glaube nicht, dass die [Nasca] eine Harmonielehre pflegten. Ich denke vielmehr, dass da der Ton, der Sound wichtig war. Der Ton und der Klang in der Wüste - und der Rhythmus natürlich."
In der Ausstellung ist auch Musik zu hören. Doch lasse sich die Musik der Nasca nicht wirklich reproduzieren, erklärte der Kurator Fux. Heute könnte die Musik der Nasca anhand von Informationen in einem "künstlerischen Sinne" gespielt werden. Schließlich gebe es in der Region der südlichen Anden kein überliefertes kulturelles Gedächtnis. "Alles, was wir erschließen über die Nasca, das ist über die Archäologie, über die materielle Hinterlassenschaft."
Ausstellung: "Nasca. Im Zeichen der Götter. Archäologische Entdeckungen aus der Wüste Perus"
10. Mai bis 16. September 2018 in der Bundeskunsthalle Bonn
10. Mai bis 16. September 2018 in der Bundeskunsthalle Bonn