Warnstreiks vermieden
Bahn und EVG einigen sich auf 6,5 Prozent mehr Geld

In den Tarifverhandlungen zwischen der Deutschen Bahn und der Gewerkschaft EVG haben sich beide Seiten auf eine Erhöhung der Gehälter in drei Stufen bis Ende 2027 um insgesamt 6,5 Prozent geeinigt. Es ist nach Gewerkschaftsangaben das erste Mal seit 2016, dass ein Tarifabschluss ohne Streiks erreicht wurde.

    Züge stehen am Hauptbahnhof in Frankfurt. Im Hintergrund ist der Bahnhof zu sehen.
    Die Bahn und die Gewerkschaft EVG haben sich ohne Streik auf einen neuen Tarifvertrag geeinigt. (picture alliance / dpa / Boris Roessler)
    Vereinbart wurden zudem jährliche Einmalzahlungen, spezielle Leistungen für Schichtarbeiter und Gewerkschaftsmitglieder, eine Beschäftigungsgarantie bis Ende 2027 sowie strukturelle Tarifanpassungen zwischen einzelnen Berufsgruppen.
    DB-Personalvorstand Seiler sagte, man habe ein vernünftiges Gesamtpaket geschnürt. Die EVG-Verhandlungsführerin Ingenschay meinte, mit dem Abschluss sei man ganz nah an den eigenen Forderungen.
    Die EVG war mit einer Forderung von 7,6 Prozent mehr Lohn für alle rund 190.000 Beschäftigten sowie ein Zusatzgeld von weiteren 2,6 Prozent für Schichtarbeitende in die Verhandlungen gegangen - bei einer Laufzeit von zwölf Monaten.
    Beide Seiten wollten sich noch vor der Bundestagswahl einigen, um vor möglichen politischen Veränderungen Fakten zu schaffen. Die Union will den Konzern im Falle eines Wahlsieges aufspalten. Die EVG und auch der jetzige Bahn-Vorstand sind gegen solche Pläne.
    Diese Nachricht wurde am 17.02.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.