
Wenn er einen jungen Tastenvirtuosen lobt, ist das schon so etwas wie ein künstlerischer Ritterschlag. Einer, der diese Auszeichnung gleichsam summa cum laude erhielt, ist Baptiste Trotignon; ausdrücklich nennt Solal in seinen Memoiren dessen Namen. Der heute 40-jährige Pianist aus Paris hat es in der Tat schon weit gebracht; davon zeugen inzwischen etliche Solo- und Trioaufnahmen. Seine beiden ersten Alben erhielten durchweg viel Kritikerlob. Er gewann u.a. den Grand Prix de la Ville de Paris und Les Victoires du Jazz. Doch Baptiste Trotignon ist fest entschlossen, sich nicht auf diesen frühen Lorbeeren auszuruhen; davon zeugen vor allem seine ambitionierten Soloprojekte.
Karl Lippegaus traf den Pianisten vor einem Gastspiel im Sunside, dem Tempel der Pariser Jazzfans unweit des Centre Pompidou.
(Wdh. vom 2.11.07)