Archiv

Bedeutende US-Autoren
Philip Roth: "Ein kleiner, alter Dinosaurier"

Wenn es einen Autor gibt, der die amerikanische Psyche in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts kartografiert hat, dann Philip Roth. Vom Anti-Amerikanismus hält er nicht viel, von der Freiheit in den USA dagegen schon. Der Literatur sagt er indes eine düstere Zukunft voraus. "Der Bildschirm ist offenbar viel mächtiger als die gedruckte Seite."

Philip Roth im Gespräch mit Denis Scheck | 01.01.2016
    Der Schriftsteller Philip Roth
    Der Schriftsteller Philip Roth (picture alliance / dpa)
    Philip Roth besitzt die Gabe, seinen Lesern emotional, psychologisch und politisch so nahe zu kommen, dass sie darüber das grandios Artifizielle seiner Kunst zu vergessen scheinen.
    Wer heute erfahren möchte, wo der Puls Amerikas schlägt, was dieses Land zusammenhält, kann keine bessere Auskunftsquelle finden als jene drei Romane, die Philip Roth seine amerikanische Trilogie nennt: "Amerikanisches Idyll", "Mein Mann, der Kommunist" und "Der menschliche Makel". Thema der Trilogie: die Triumphe und Niederlagen der amerikanischen Selbstfindungsprozesse der letzten 50 Jahre
    2012 gab Philip Roth bekannt, dass er sich vom Schreiben in den Ruhestand verabschieden wollte und hat seither kein Buch mehr veröffentlicht.
    Das Interview mit Philip Roth können Sie sechs Monate in unserem Audio-Player nachhören.