So spannend geht es im Tabellenkeller der Fußball-Bundesliga seit Jahren nicht mehr zu. Sechs Teams müssen auch nach dem 33. und vorletzten Spieltag noch um den Klassenerhalt zittern. "Der Spieltag lief wie gewünscht", bilanziert der Autor und Sportblogger Klaas Reese im Deutschlandfunk, "denn der Abstiegskampf bleibt heiß!"
Zum 2:1 im Duell der Abstiegskandidaten zwischen dem VfB Stuttgart und dem Hamburger SV meinte Reese: "Die Hamburger waren heute richtig schwach und der VfB? Die kämpfen nicht nur, sondern spielen sich da unten raus."
Mit einem Remis und einem "Friedenspakt" rechnet Reese am letzten Spieltag in der Partie der abstiegsbedrohten Clubs Hannover 96 gegen den SC Freiburg. Ein Unentschieden könnte für beide Vereine zum Klassenerhalt reichen.
Einen glücklichen 1:0-Erfolg feierte Schalke 04 gegen den SC Paderborn. Die Schalker sicherten sich damit die Europa-League-Teilnahme, die Zuschauer waren dennoch unzufrieden, "weil den Fans ein Konzept auf Schalke fehlt." Der Verein müsse mehr auf den Nachwuchs setzen, forderte Reese. "Ein richtiges Konzept habe im Gegensatz dazu Borussia Mönchengladbachs Trainer Lucien Favre", dessen Team sich direkt für die Champions League qualifizierte.
Mit Blick auf die komplette Saison wertete Reese die Hinrunde und die "wahnsinnige Dominanz" von Meister Bayern München als positiv, auch wenn dem FCB hinten raus die Luft ausgegangen sei. Da müssten sich die Bayern etwas überlegen.
Überraschend nennt Reese die Entwicklung in der 2. Liga. Es sei bezeichnend, dass dort mit Aufsteiger Ingolstadt sowie Darmstadt zwei Vereine mit "schlanken Strukturen" oben stehen. Da müssten sich viele Vereine in der 2. Liga hinterfragen, "warum es bei denen klappt und bei ihnen nicht."
Das vollständige Gespräch können Sie als Audio-on-Demand bis zum 16. November nachhören.