London hatte während des Zweiten Weltkriegs schwer unter dem Beschuss durch deutsche Raketen gelitten. Doch nur Monate nach Kriegsende hat Arthur C. Clarke in einem Artikel für die Interplanetare Gesellschaft dargelegt, wie sich erbeutete Raketen nutzen ließen.
Er dachte an Starts in den Erdorbit und hatte die Bedeutung der geostationären Umlaufbahn 36.000 Kilometer hoch über dem Äquator erkannt. Dort braucht ein Satellit für einen Umlauf um die Erde genauso lange wie die Erde für eine volle Drehung. Er steht in dieser Höhe also fest über einem Ort auf dem Erdboden.
Damit ist diese Bahn perfekt geeignet für Wetter- und Kommunikationssatelliten, die stets dasselbe Gebiet überblicken müssen. Arthur C. Clarke träumte davon, mit drei Satelliten die ganze Erde per Funk abzudecken. Zwei Jahrzehnte nach Kriegsende wurde seine Vision allmählich Wirklichkeit: 1964 startete der erste Satellit in die geostationäre Umlaufbahn.
Vier Jahre später machte Stanley Kubricks Film "Zweitausendeins: Odyssee im Weltraum" den Raumfahrtvisionär zur lebenden Legende. Der Film basiert auf einer seiner Geschichten und auch am Drehbuch hat er mit geschrieben. Arthur C. Clarke hat mit seinen Schriften zahllose Menschen inspiriert, sich mit dem Weltraum zu beschäftigen. Im Alter von 90 Jahren ist er 2008 gestorben.