Oliver Auster, "Bild" NRW: "Wir würden dieses Video immer wieder zeigen."
Angebliche Fotos und Videos von Tatorten verbreiten sich rasend schnell im Netz. Das Schwierigste in solchen Situation sei es, keine falschen Informationen zu verbreiten, erläuterte Oliver Auster, "Bild"-Redaktionsleiter in Nordrhein-Westfalen, in der Sendung "Zur Diskussion". Er halte es aber grundsätzlich für richtig, auch Fotos und Informationen über einen Amokläufer zu veröffentlichen. Insbesondere nannte Auster das Video, das Äußerungen des Münchner Amokschützen wiedergibt.
Robert Kahr, Kommunikationswissenschaftler: "Nachahmungstäter beziehen sich auf die Fälle, über die medial sehr intensiv berichtet wurde."
Der Kommunikationswissenschaftler Robert Kahr widersprach. Solche Veröffentlichungen könnten mögliche Nachahmungstäter motivieren. Dass dieses Video in einer Art Dauerschleife gezeigt worden sei, spreche für fehlende Besonnenheit der Medien. Für Amoklagen existiere ein Leitfaden, dennoch machten einige Medien die gleichen Fehler wie man sie schon beim Fall Winnenden gesehen habe.
Der Kommunikationswissenschaftler Robert Kahr widersprach. Solche Veröffentlichungen könnten mögliche Nachahmungstäter motivieren. Dass dieses Video in einer Art Dauerschleife gezeigt worden sei, spreche für fehlende Besonnenheit der Medien. Für Amoklagen existiere ein Leitfaden, dennoch machten einige Medien die gleichen Fehler wie man sie schon beim Fall Winnenden gesehen habe.
Es diskutieren:
- Oliver Auster, Redaktionsleiter BILD in Nordrhein-Westfalen
- Robert Kahr, Kommunikationswissenschaftler, Deutsche Hochschule der Polizei
- Frank Überall, Vorsitzender des Deutschen Journalisten-Verbandes