"Wir greifen das Altern an, eines der größten Geheimnisse des Lebens."
Ein großartiges Versprechen, das die Biotech-Firma Calico gibt. Auf der Website von Calico – California Life Company – ist eine Baumscheibe zu sehen: verwittert, spröde, voller Risse. Wie tiefe Falten – wettergegerbt – in der Haut eines alten Menschen. Darüber hinaus bietet die Firma nur spärliche Informationen:
"Wir sind Wissenschaftler aus den Bereichen Medizin, Molekularbiologie und Genetik. Unsere Forschung hat das Ziel herauszufinden, wie sich das Altern aufhalten lässt."
Kann und darf ein Unternehmen das: Die Wunderpille der ewigen Jugend finden? Gar den Tod besiegen?
Calico, vor gut zwei Jahren als Tochter des Internetkonzerns Google gestartet, gehört jetzt zu Alphabet. In dieser Holding-Gesellschaft hat Google seine Geschäftsfelder neu geordnet. Nicht irgendwer also will das Leben verlängern, sondern einer der mächtigsten und reichsten Konzerne der Welt. Dafür hat Calico führende Wissenschaftler geholt. Ihr Chef, der Molekularbiologe Arthur Levinson, hat schon früher erfolgreiche Krebsmedikamente entwickelt. Jetzt sagt er typischen Alterskrankheiten den Kampf an: Krebs, Herz-Kreislauf-Krankheiten, Demenz und Diabetes.
"Calico ist eine sehr interessante Entwicklung in unserem Feld in letzter Zeit. Denn es ist ein Zusammenschluss von sehr ernst zu nehmenden Wissenschaftlern und Managern aus dem Biotech-Bereich in den USA. Und mit dem Geld und dem Knowhow von Google natürlich."
Martin Denzel arbeitet am Max Planck Institut für die Biologie des Alterns in Köln. Der Humanbiologe blickt mit seinen Kollegen neugierig nach Kalifornien. Wie genau und mit welchen Zielen Calico ihr Geschäft mit dem Tod betreibt, ist nicht öffentlich. Ein Interview wollte die Biotech-Firma nicht geben.
"Letztlich ist die Vision von dieser Firma sicherlich die, das menschliche Altern zu verlangsamen. Ob sie in der Lage sein werden, es zu stoppen, wage ich zu bezweifeln. Aber es ist natürlich gut, sich hohe Ziele zu setzen. Calico ist sicherlich realistisch, insofern als dass da einige wissenschaftliche Schwergewichte aus unserem Bereich eingestellt worden sind. Ich denke, dass dort sehr gute Wissenschaft gemacht wird."
Wenn also der Tod nicht komplett besiegt wird, so soll er doch hinausgezögert werden, soweit es geht, Ende offen. Google-Gründer Larry Page gibt sich längst nicht mehr mit dem zufrieden, wodurch sein Unternehmen bekannt wurde: der Suchmaschine fürs Internet. Immer wieder betont Page, er wolle die Welt besser machen und die Lebensqualität der Menschen steigern. Moon Shots – Mondflüge – nennt er Ideen wie Calico. Projekte, in die hunderte Millionen Dollar fließen, die aber erst mal keine Gewinne abwerfen.
"Speziell im Fall von Calico denke ich, dass es der dortigen Wissenschaft sehr viele Freiheiten geben wird. Die Manager von Google haben ja gesagt, dass Calico sich nicht unbedingt schnell selbst tragen muss, und ich denke, es geht um eine langfristige Planung dort. Das ist eine Gelegenheit für Forschung, risikoreiche und vielversprechende Projekte zu verfolgen, die man sich sonst oft einfach nicht leisten kann."
Und doch ist natürlich davon auszugehen, dass das Unternehmen irgendwann ein Geschäft mit dem immer längeren Leben machen will. Geld ist das eine. Das andere ist die Kernkompetenz von Google: Die Arbeit mit großen Datenmengen. Im weltweiten Netz finden sich immer mehr Informationen über das Leben und Sterben der Menschheit. Zudem verfügt Calico über die DNA-Informationen von mehr als einer Million Menschen, die diese freiwillig anonym abgegeben haben. Computer können die Daten vergleichen. So lassen sich Rückschlüsse ziehen, wie Alterskrankheiten entstehen und wie sie verlaufen, erklärt Humanbiologie Martin Denzel vom Max Planck Institut:
"Das ist so strukturiert, dass die Leute Abstriche aus ihrer Mundschleimhaut einschicken, und das Genom wird sequenziert. Wenn man diesen riesigen Datensatz im Hintergrund hat, kann man fragen: Kommt diese Mutation in unserer gesamten Population vor?"
Diese 'Big Data' genannten Technologien verändern die biologische Forschung grundlegend, erklärt der Fachmann. Expertenwissen, das früher weltweit verstreut und oft nur isoliert vorhanden war, lässt sich jetzt deutlich besser verknüpfen und auswerten. Überhaupt: Schon vor Google hat die moderne Medizin das Sterben hinausgezögert und die Grenzen immer weiter verschoben. Ein Ende ist derzeit nicht in Sicht. Jedes Jahr wächst die Lebenserwartung um drei bis vier Monate.
"Die Lebenserwartung von Menschen in westlichen Ländern ist eine erstaunliche Entwicklung gewesen: Seit der Industriellen Revolution 1840 ist die Lebenserwartung in westlichen Ländern linear angestiegen. 1840 war die Lebenserwartung ungefähr 40 Jahre, und jetzt ist sie um die 80 Jahre. Das heißt wir leben jetzt schon zu einem Zeitpunkt, an dem wir massiv profitieren von den Fortschritten in Medizin und Technik und Gesellschaft, die es ermöglicht haben, dass wir so eine hohe Lebenserwartung haben."
Forscher aus Biotechnologie, Medizin und Genetikversuchen, das Lebensende weiter und weiter hinauszuzögern. Dann wären 100-Jährige irgendwann nichts Besonderes mehr. Nach erstem Anschein ein reizvolles Versprechen. Bei genauerem Hinsehen drängen sich aber doch ein paar Fragen auf. Sagt Reiner Anselm, evangelischer Professor für Systematische Theologie und Ethik an der Ludwig-Maximilians-Universität München.
"An welcher Stelle soll eigentlich das Aufhalten des Alterns ansetzen? Möchte man eigentlich dauerhaft pubertär sein? Eher nicht. Möchte man dauerhaft in diesen Schwierigkeiten der Identitätsfindung, der Adoleszenz der Anfang zwanziger Jahre sein? Vielleicht auch nicht. Im Makromaßstab scheint mir das ein ganz komisches Ziel zu sein und auch irgendwie utopisch."
Was also ist mit der Vision von Calico, den Tod herauszufordern? Handelt es sich um Genialität oder Größenwahn? Ist es nicht berechtigt, sich Hoffnungen zu machen? Wer, wenn nicht Google, dieser ambitionierte und einflussreiche Weltkonzern, könnte die Pille gegen das Altern entwickeln?
"Wir haben ja in vielen Bereichen Tendenzen, die religionsäquivalente Vorstellungen haben. Ob jetzt Ernährung zur Religion wird oder Gesundheit, Fitness. Da passt Calico natürlich gut rein. Der Gedanke, man hätte so etwas wie einen Jungbrunnen, gehört ja zum Überlieferungsgut zumindest unserer westlichen Kultur. Dass man das jetzt aus dem Mythos herausnimmt und versucht, in biomedizinische Forschung zu transferieren, ist da eigentlich ganz normal. Aber vieles sind wahrscheinlich Versprechungen, die genauso irreal sind, wie es die Vorstellungen des Jungbrunnens im Mittelalter waren."
"Die meisten von ihnen erreichten 120 Jahre, manche sogar mehr. Auf die Verwunderung der Späher über jene Zahl von Jahren soll er zu einer Quelle sie geführt haben, von deren Bade sie einen neuen Glanz bekamen, als wenn's Öl wäre. Wenn nun das Wasser wirklich so ist, wie man sagt, so kommt es wohl davon her, indem sie sich desselben durchwegs bedienen, dass sie so langlebige Leute sind."
So schrieb schon der griechische Historiker Herodot im fünften Jahrhundert vor Christus über eine Wasserquelle, die den Äthiopiern ein langes Leben beschert. Auch in den Biografien Alexanders des Großen taucht der Jungbrunnen auf. Auf einem Gemälde von Lucas Cranach dem Älteren steigen alte, sieche Frauen in ein Bad – und kommen auf der anderen Seite jung und schön heraus. Eine verlockende Vorstellung, nicht nur im 16. Jahrhundert. Calico will zwar nicht alte Menschen verjüngen. Aber ein gewisses Heilsversprechen machen die Kalifornier schon. Mit Folgen für die Gesellschaft, meint Medizinethiker Reiner Anselm.
"Es leistet einem Optimierungs- und Normierungswahn Vorschub, der schon seine Schwierigkeiten entfalten kann. Weil er natürlich einen bestimmten Zeitpunkt, einen Zustand unseres Körpers, unserer Biografie zur Norm erklärt und der soll dann aufrechterhalten werden. Jeder, der dem nicht entspricht, aus welchen Gründen auch immer, ist irgendwie defizitär."
Jung, dynamisch, gesund – so wollen die meisten Menschen gern sein. Der Wunsch sei zunächst nicht verwerflich, sagt der evangelische Theologe.
"Das ist der dynamische Mensch, der sich selbst optimiert. Man soll das nicht pauschal verteufeln. Nur muss man fragen: Wollen wir uns eigentlich permanent selbst optimieren? Oder sind wir auch ganz gerne mal faul und akzeptieren, dass wir bestimmte Einschränkungen haben? Das macht ja auch unsere Individualität aus. Hinter diesem Optimierungswahn ist ja auch eine faktisch ganz hohe Normierung. Das sind komische Vorstellungen, deren Konsequenzen, wenn man sie durchdenkt, in keiner Weise wünschenswert sind."
Abweichungen von der Norm lassen sich immer genauer analysieren. Altersforscher können auf weltweite Datenbanken zugreifen, in denen Informationen über menschliches Genmaterial liegen.
"Da haben wir natürlich massive Datenschutzprobleme. Denn die Analysemethoden erlauben es uns mittlerweile, sehr exakt zurückzuschließen, von wem das entsprechende Material da ist."
Calico möchte Alterskrankheiten besiegen. Was genau das heißt, lässt sich unterschiedlich deuten: Soll es dazu beitragen, dass die Menschen älter werden? Oder sollen sie im Alter besser leben können, ohne Schmerzen und Einschränkungen? Google-Gründer Larry Page will menschliches Leiden bekämpfen, durch technischen Fortschritt. Hat der Mensch die Pflicht dazu?
"Ich denke nicht, dass er eine Pflicht zum Fortschritt hat. Aber er hat eine Pflicht, Leiden zu vermindern."
Wie so oft, wenn es um Fortschritt geht, liegen Risiken und Hoffnungen nah beieinander: Den Tod besiegen und ewig leben? Wer sich auf das Gedankenspiel einlässt, wird es vielleicht erst einmal charmant finden: Sehen, wie die Welt in 100 Jahren aussieht. Immer wieder Neues lernen. Vielleicht mehrere Berufe haben. Und Zeit, alle Länder zu bereisen. Aber dann: Soll und kann sich das unendlich fortsetzen?
"Natürlich ist die Erfahrung, dass die eigenen Kräfte weniger werden, dass man bestimmte Dinge nicht mehr machen kann, eine, die man nicht gerne macht. Und das würde man gerne aufhalten. Diese Mikroperspektive ist das eine, und dann gibt es aber die Makroperspektive, aus der man sagen muss: Unsere Endlichkeit hat auch was Befreiendes."
"Der Tod ist die Befreiung und das Ende von allen Übeln. Über ihn gehen unsere Leiden nicht hinaus. Er versetzt uns in jene Ruhe zurück, in der wir lagen, ehe wir geboren wurden."
Der Philosoph Seneca versuchte, tröstende Worte zu finden. Für den Sterbenden, für seine Angehörigen. Der Historiker und Publizist Michael Wolffsohn zitiert Senecas Werk ‚De brevitate vitae – Von der Kürze des Lebens':
"Da gibt er die folgende Empfehlung: Lebe so, als ob der heutige Tag dein letzter wäre. Wie füllen wir unser Leben inhaltlich aus? Lassen wir es dahin plätschern, plätschern wir mit oder versuchen wir, unserem Leben Sinn zu geben? Das ist selten möglich, indem wir die ganze Welt verändern, aber jeder kann in seiner unmittelbaren Umwelt durchaus etwas beitragen."
Das Sterben ist aber nicht nur individuelles Schicksal. Es hat eine gesamtgesellschaftliche Tragweite, sagt Michael Wolffsohn. Zurzeit leben auf der Erde etwa 7,3 Milliarden Menschen. 1970 waren es nur halb so viele. Die Menschen werden nicht nur in den Industrieländern immer älter, sondern weltweit.
"Wenn wir unsterblich wären, wäre dieser Planet völlig überbevölkert, wir Lebenden auf Dauer privilegiert. Zu Ende gedacht heißt das: Wir sind der Mittelpunkt der Schöpfung. Vor uns war nichts wie wir, und nach uns kommt nichts, wie wir sind. Ich halte das für hybrid und für unethisch."
Das Universum existiert seit mehr als 13 Milliarden Jahren, die Erde seit 4,6 Milliarden Jahren. Was ist ein um wenige Jahre verlängertes Leben im Vergleich zur Historie des Universums, fragt der emeritierte Professor für Neuere Geschichte.
"Es kann einzelne geniale Erfindungen des Menschen geben, aber der Kosmos ist noch viel genialer konzipiert: Dass er nämlich diese menschliche Schwäche, die Begrenztheit der Kreativität, sei sie um 10 Jahre verschoben, um 20, 30, 40, 50 Jahre sogar, ändert nichts an der irgendwann einmal abfallenden Kreativität. Das heißt für das Große und Ganze: Wir müssen abtreten."
Der Mensch ist nicht das Maß aller Dinge, lehren die monotheistischen Religionen. Schon die jüdischen Gelehrten des Altertums fanden deutliche Worte für die Endlichkeit des Lebens, berichtet der jüdische Historiker.
"Da ist die unglaubliche Wirklichkeitsbetrachtung etwa der Rabbinen von einer erstaunlichen Klarheit. Da gibt es einen talmudischen Satz: Bedenke, woher du kommst und wohin du gehst. Du kommst aus einem Tropfen und gehst zu den Würmern."
Nach dieser alten Überlieferung ist das Leben endgültig zu Ende. Der Glaube an die Auferstehung ist jüngeren Datums. In der Religion, im persönlichen Glauben finden viele Menschen Trost.
"Es gibt ja empirische Studien, die eindeutig belegen, dass gläubige Menschen leichter sterben. Zurück zum Ursprung – das hat überhaupt nichts Beängstigendes, das hat etwas Anspornendes. Oder nehmen Sie einen großen Denker wie Martin Buber. Der beschrieb das erwartete Sterben wörtlich als: Ich falle in Gott hinein."
Was aber ist mit denen, die nicht glauben? Oder denen, die zweifeln? Mit dem Verlust der Religion haben viele eine Quelle des Trostes verloren.
"Das ist einerseits eine große Befreiung der Menschheit, natürlich. Aber ob man dadurch mehr Seelenfrieden im irdischen Dasein hat, das wage ich zu bezweifeln. Die Befreiung von den religiösen Institutionen ist auch ein Schritt – ein dramatischer Schritt – in Richtung Todesangst."
Hinzu kommt: Der Tod ist heute oft ins Krankenhaus verlagert. Fast jeder zweite ältere Mensch stirbt in der Klinik, nahezu jeder dritte im Pflegeheim. Früher, zu Zeiten der Großfamilien und gerade im ländlichen Raum, war das anders,sagt Michael Wolffsohn.
"Da gehörte das Leben und Sterben zum unmittelbaren Alltag. Es konnte also passieren, dass die Enkelin im einen Zimmer entbunden hat - und im anderen Zimmer starb die Großmutter oder der Großvater. Und in dem Augenblick, wo sie den Tod – und auch die Geburt – mehr und mehr verlagern, sind die Urmomente des menschlichen Seins außerhalb unseres Alltags."
Eine Gesellschaft, der der Tod fremd geworden ist, wird möglicherweise eher versuchen, ihn endgültig auszuschalten.
"Das Altern ist mit Abstand die häufigste Todesursache. Gelingt es uns, diese Bedrohung auszuschalten, werden die Menschen 1000 Jahre alt. Mindestens."
Meint Aubrey de Grey. Der englische Bioinformatiker ist einer der international bekanntesten Altersforscher – und einer der umstrittensten. An die Stelle der Religionen treten nach und nach neue Apologeten der Unsterblichkeit. Etwa die Transhumanisten. Sie wollen den Menschen mit Hilfe aller möglichen Technologien optimieren, durch Gentechnik – und manche sogar durch das digitale Speichern des menschlichen Bewusstseins. Nicht nur für Martin Denzel klingt das nach Science Fiction.
"Als Biologe kann ich nur sagen, dass ein menschlicher Organismus, so komplex er auch ist, wirklich wundervoll funktioniert. Und ich denke, dass im Vergleich dazu, wie unsere molekularen Mechanismen über Jahrmillionen ausgereift sind, ist die Technologie, mit der wir versuchen, die jetzt zu verbinden, wirklich noch in den Kinderschuhen."
Welchen Stellenwert hat Technologie? Oder anders: Wie ändert sich das Verhältnis von Mensch und Maschine? Zurück zum kalifornischen Biotech-Unternehmen Calico: Zwar macht sich das nicht mit den Transhumanisten gemein. Aber die Wissenschaftler dort loten ähnliche Fragen aus: Inwieweit kann die Technik zum Fortschritt beitragen?
"Da macht Calico gerade das große Experiment, ob Big Data, die Verfügbarkeit von riesigen Datenmengen, ob die wirklich in der Forschung zu Fortschritten führen wird. Es könnte eine große Enttäuschung sein, es könnte sehr effektiv sein."
Wie alt Menschen wirklich werden können, darüber kann die Wissenschaft keine seriösen Aussagen machen, sagt Humanbiologe Denzel. Was also ist jetzt mit der Wunderpille gegen das Altern?
"Unsere Forschung zeigt, dass das Altern ein komplexeres biologisches Phänomen ist, als man erwartet hat. Und deswegen ist die berühmte Wunderpille wahrscheinlich eher eine Fiktion. Letztlich ist es zurzeit so, dass sich das individuelle Verhalten positiv auswirken kann auf die Gesundheit und man das auf jeden Fall nutzen sollte für sich – und nicht auf die Wunderpille warten sollte."
Zurück zum Bild der Baumscheibe auf der Website der Firma Calico: Um wie viele Altersringe können die Forscher ein Menschenleben erweitern? Wie lange werden wir leben? Wann wird die Menschheit den Tod besiegt haben?
"Mittleres Ziel unserer Forschung ist es zunächst, im Alterungsprozess die Lebensqualität mehr zu erhalten. Ob wir irgendwann den Tod als solches besiegen – ich wage zu bezweifeln, dass das in meiner Lebenszeit noch passieren wird." (Martin Denzel)
"Vielleicht konvergiert das doch da, dass es darum geht, möglichst Leid zu verhindern, was aber nicht heißt, den Tod abzuschaffen." (Reiner Anselm)
"Weil dann das Leben untergeht. Das Leben als Fortschritt. Das Leben als Verbesserung des Kosmos." (Michael Wolffsohn)