Neben Arturo Toscanini, Otto Klemperer, Bruno Walter und Wilhelm Furtwängler gehörte Kleiber bald zu den prägenden Dirigentenpersönlichkeiten der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Als Generalmusikdirektor der Berliner Staatsoper geriet er jedoch nach 1933 in Konflikt mit den nationalsozialistischen Machthabern. Kompromisslos lehnte der Dirigent jede politische Einflussnahme auf seine künstlerischen Entscheidungen ab und emigrierte nach Argentinien. Nach dem Krieg kehrte er nach Europa zurück, ohne noch einmal eine feste Bindung einzugehen. Kleiber blieb ein ruheloser und eigenwilliger Wanderer zwischen den Konzertsälen und Opernhäusern. Der Todestag des Dirigenten jährt sich am 27. Januar zum 60. Mal.
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Der Dirigent Erich Kleiber
Kompromisslos in Kunst und Moral
Überwältigt von der Wiener Uraufführung der 6. Sinfonie von Gustav Mahler unter der Leitung des Komponisten beschloss der junge Erich Kleiber, Dirigent zu werden. Und tatsächlich schaffte er den Weg ganz nach oben zu den großen Pultstars.