Für die steigenden Milchpreise gibt es mehrere Ursachen. Der wichtigste Grund ist: Die europäischen Milchproduzenten profitieren vom Weltmarkt, vom Aufschwung der asiatischen Schwellenländer. Udo Folgart, Vorsitzender des Fachausschusses Milch beim Deutschen Bauernverband:
"Der Hauptgrund liegt an den internationalen Märkten. Milchprodukte, Milchpulver wird nachgefragt weltweit und der asiatische Markt in aufnahmefähig wie ein Schwamm. Aufgrund dessen ist eine Konkurrenzsituation entstanden um den Rohstoff Milch, und das ist ein gutes Zeichen für die Landwirte."
Ein weiterer wichtiger Grund für die steigenden Preise von Milch, Quark, Sahne, Butter und Jogurt ist: Europäer essen mehr Käse. Und für dessen Herstellung wird immerhin 50 Prozent der europäischen Milch verbraucht, sagt Erhard Richarts, Milchexperte der Zentralen Markt- und Preisberichtsstelle:
"Diese Marktentwicklung wird nicht nur vom Weltmarkt getrieben, sondern auch von einem wachsenden Verbrauch von Käse. Die 50 Prozent Anteil am Milchverbrauch, wenn das um einen Prozent steigt, entzieht das den anderen Bereichen den Rohstoff Milch und führt zu einer relativen Verknappung."
Die große Nachfrage nach Milch hat jetzt dazu geführt, dass die deutschen Molkereien mit dem Einzelhandel höhere Milchspeise aushandeln konnten. Ab 1. Juni müssen Händler für Trinkmilch rund 15 Prozent mehr zahlen. Wie viel der Verbraucher dann an der Kasse drauf legen muss, ist noch nicht ganz klar. Denn der Einzelhandel achtet bekanntlich auf psychologische Preise wie 69 Cent oder 79 Cent. Die Marktbeobachter von der Zentralen Markt- und Preisberichtsstelle gehen jedoch davon aus, dass Milch in den kommenden Wochen um 7 bis 8 Cent teurer wird. In den Folgemonaten werden sich auch Käse, Jogurt, Sahne, Butter und diverse andere Milchprodukte verteuern. Dennoch rechnet Udo Folgart vom Deutschen Bauernverband mit moderaten Belastungen für die Verbraucher:
"Hochrechnungen gehen davon aus, dass, wenn man die gesamte Produktpalette nimmt und eine vierköpfige Familie mit dem Warenkorb Milch über ein Jahr betrachtet, dann wird diese Familie im Jahr vielleicht 12 bis 25 Euro mehr zahlen. Von daher ist es für jede Familie verkraftbar, weil gute Produkte dahinter stehen. Und das spiegelt sich jetzt zum ersten Mal auch am Markt wider."
Unter den seit rund fünf Jahren niedrigen Milchpreisen hatten vor allem die Bauern gelitten. Die deutschen Landwirte machen nach Angaben der ZMP rund ein Viertel ihrer Verkaufserlöse mit Milch, in Bayern ist Milch gar für ein Drittel des Umsatzes verantwortlich. Doch ob die Mehreinnahmen der Molkereien auch bei den Bauern ankommen, ist noch nicht ausgemacht, sagt Udo Folgart vom Deutschen Bauernverband.
"Ich denke, dass wir doch in guten Gesprächen waren, und ich glaube, dass auch bei den Molkereien angekommen ist, dass es darum geht, zufriedene Milcherzeuger, zufriedene Rohstoffproduzenten zu haben. Und die kann man nur zufrieden stellen, indem man adäquat bezahlt. Und von daher bin ich optimistisch, dass die Preisabsprachen mit dem Einzelhandel dazu führen werden, dass auch mehr Geld durchgereich wird. So viel wie möglich muss durchgereicht werden an die Bauern, weil die in den letzten Jahren am stärksten gelitten haben."
Die große Nachfrage nach Milch hat ganz nebenbei dazu geführt, dass die riesigen Lagerbestände der EU, entstanden durch jahrelange Überproduktion, aufgebraucht sind, der europäische Milchsee ist ausgetrocknet. Ähnliches gilt auch für den Butterberg, er ist so gut wie abgetragen. Die zahlt EU kaum noch Subventionen, damit europäische Milchprodukte auf dem Weltmarkt verkauft werden können, sagt Erhard Richarts, Milchexperte der Zentralen Markt- und Preisberichtsstelle.
"Aus subventionieren Bereichen sind echte Märkte geworden und der Markt ist im Gleichgewicht."
"Der Hauptgrund liegt an den internationalen Märkten. Milchprodukte, Milchpulver wird nachgefragt weltweit und der asiatische Markt in aufnahmefähig wie ein Schwamm. Aufgrund dessen ist eine Konkurrenzsituation entstanden um den Rohstoff Milch, und das ist ein gutes Zeichen für die Landwirte."
Ein weiterer wichtiger Grund für die steigenden Preise von Milch, Quark, Sahne, Butter und Jogurt ist: Europäer essen mehr Käse. Und für dessen Herstellung wird immerhin 50 Prozent der europäischen Milch verbraucht, sagt Erhard Richarts, Milchexperte der Zentralen Markt- und Preisberichtsstelle:
"Diese Marktentwicklung wird nicht nur vom Weltmarkt getrieben, sondern auch von einem wachsenden Verbrauch von Käse. Die 50 Prozent Anteil am Milchverbrauch, wenn das um einen Prozent steigt, entzieht das den anderen Bereichen den Rohstoff Milch und führt zu einer relativen Verknappung."
Die große Nachfrage nach Milch hat jetzt dazu geführt, dass die deutschen Molkereien mit dem Einzelhandel höhere Milchspeise aushandeln konnten. Ab 1. Juni müssen Händler für Trinkmilch rund 15 Prozent mehr zahlen. Wie viel der Verbraucher dann an der Kasse drauf legen muss, ist noch nicht ganz klar. Denn der Einzelhandel achtet bekanntlich auf psychologische Preise wie 69 Cent oder 79 Cent. Die Marktbeobachter von der Zentralen Markt- und Preisberichtsstelle gehen jedoch davon aus, dass Milch in den kommenden Wochen um 7 bis 8 Cent teurer wird. In den Folgemonaten werden sich auch Käse, Jogurt, Sahne, Butter und diverse andere Milchprodukte verteuern. Dennoch rechnet Udo Folgart vom Deutschen Bauernverband mit moderaten Belastungen für die Verbraucher:
"Hochrechnungen gehen davon aus, dass, wenn man die gesamte Produktpalette nimmt und eine vierköpfige Familie mit dem Warenkorb Milch über ein Jahr betrachtet, dann wird diese Familie im Jahr vielleicht 12 bis 25 Euro mehr zahlen. Von daher ist es für jede Familie verkraftbar, weil gute Produkte dahinter stehen. Und das spiegelt sich jetzt zum ersten Mal auch am Markt wider."
Unter den seit rund fünf Jahren niedrigen Milchpreisen hatten vor allem die Bauern gelitten. Die deutschen Landwirte machen nach Angaben der ZMP rund ein Viertel ihrer Verkaufserlöse mit Milch, in Bayern ist Milch gar für ein Drittel des Umsatzes verantwortlich. Doch ob die Mehreinnahmen der Molkereien auch bei den Bauern ankommen, ist noch nicht ausgemacht, sagt Udo Folgart vom Deutschen Bauernverband.
"Ich denke, dass wir doch in guten Gesprächen waren, und ich glaube, dass auch bei den Molkereien angekommen ist, dass es darum geht, zufriedene Milcherzeuger, zufriedene Rohstoffproduzenten zu haben. Und die kann man nur zufrieden stellen, indem man adäquat bezahlt. Und von daher bin ich optimistisch, dass die Preisabsprachen mit dem Einzelhandel dazu führen werden, dass auch mehr Geld durchgereich wird. So viel wie möglich muss durchgereicht werden an die Bauern, weil die in den letzten Jahren am stärksten gelitten haben."
Die große Nachfrage nach Milch hat ganz nebenbei dazu geführt, dass die riesigen Lagerbestände der EU, entstanden durch jahrelange Überproduktion, aufgebraucht sind, der europäische Milchsee ist ausgetrocknet. Ähnliches gilt auch für den Butterberg, er ist so gut wie abgetragen. Die zahlt EU kaum noch Subventionen, damit europäische Milchprodukte auf dem Weltmarkt verkauft werden können, sagt Erhard Richarts, Milchexperte der Zentralen Markt- und Preisberichtsstelle.
"Aus subventionieren Bereichen sind echte Märkte geworden und der Markt ist im Gleichgewicht."