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Der schwankende Takt des Luxus
Besuche bei der Schweizer Uhrenindustrie

Seit über 400 Jahren beugen sich in der Westschweiz Uhrmacher über ihre Kreationen. In den Tälern des Neuenburger und Berner Jura werden in mühsamer Feinarbeit kostbarste Zeitmesser gefertigt - begehrte Statussymbole und Sammlerstücke für zahlungskräftige Kunden in aller Welt. Die teuersten Exemplare kosten über eine Million Euro.

Von Tom Schimmeck |
    Ein Uhrmacher justiert die Teile des Uhrwerks für eine Armbanduhr, aufgenommen in der Omega-Manufaktur in Biel in der Schweiz.
    Das Handwerk der Uhrenherstellung in der Schweiz (dpa/Sandro Compardo)
    Die Idylle trügt allerdings: Längst wird das Traditionshandwerk von global agierenden Luxuskonzernen beherrscht. Giganten wie Richemont, Rolex und die Swatch Group machen Milliardenumsätze mit dem guten Ruf der Schweizer Uhr.
    Doch selbst der globale Markt der Luxusuhren gerät immer wieder aus dem Takt: Die Industrie leidet unter massenhaften Fälschungen - und dem hohen Kurs des Schweizer Franken. Neue Technologien machen dem Uhren-Gewerbe immer wieder zu schaffen. Und wenn die KP-Führung in China gegen Korruption und Luxuspräsente vorgeht, bricht im Jurabogen und am Genfer See der Umsatz ein.