Jetzt also eine Sonderprüfung der Bankenaufsicht. Die holt damit ihr beinahe schärfstes Schwert aus der Scheide. Vertreter von Bundesbank und Bankenaufsicht Bafin reisen nach Amerika, um dort die Vorwürfe der Bilanzmanipulation durch die Deutsche Bank zu prüfen. Bestätigt wurden die Reisepläne nicht. Die Hinweise aber sind so vielfältig, dass ein Dementi nicht glaubwürdig wäre. Es geht um die Jahre 2007 bis 2009, die heißen ersten Jahre der Finanzkrise. Der Hinweise auf die Sonderprüfung beschäftigt auch Analysen. Dieter Hein vom bankunabhängigen Analysehaus fairesearch sagt, um was es geht:
"Seit einem halben Jahr ist eben bekannt, dass es Informanten gibt, die früher bei der Deutschen Bank gearbeitet haben, die die amerikanische Aufsichtsbehörde informiert haben, dass gewisse Vermögensteile nach ihrer Sicht nicht richtig bewertet wurden, also in Amerika geht das wohl schon eine Weile, diese Untersuchung, und von daher kann man vermuten ist das so weit gediehen, dass man eben die deutschen Kollegen dazu gezogen hat, die es eben betrifft."
Die Deutsche Bank unter ihrem damaligen Vorstandsvorsitzenden Josef Ackermann war immer stolz, ohne Staatshilfe durch die Krise gekommen zu sein. Aber natürlich war sie ein großer Teilhaber und Gestalter der zusammengebrochenen Märkte. Ackermann gestand auf die Bilanzpressekonferenz vor drei Jahren ein, wo die Krise auch bei der Deutschen Bank ins Kontor gehauen – und zugleich Übertreibungen aufgezeigt hat:
"Erstens ist unsere in guter Marktlage bewährte Strategie im Eigenhandel angesichts der starken Volatilität der Märkte nicht aufgegangen und hat zu Verlusten geführt, zweitens waren einige Handelspositionen schlichtweg zu groß für das sich selbst geringe Marktschwankungen in hohen absoluten Beträgen niederschlugen und drittens litten unsere überaus hochkomplexen Produkte unter der extremen Volatilität und den hohen Korrelationswerten."
In solcher Situation Wertpapiere in der eigenen Bilanz zu bewerten, war mehr als schwierig. Hätte der Marktwert gegolten, wäre in vielen Fällen beinahe ein Null herausgekommen, weil es keine Käufer, also keinen Marktwert gab. Regierungen und Bankaufsicht hatten damals Bilanzierungsvorschriften gelockert, damit die Banken sich auf dem Papier besser darstellen konnten, als es die Härte des zusammengebrochenen Marktes erfordert hätte. Das ersparte weitere Bankenpleiten, weitere Rettungsmaßnahmen. Und brachte der Deutschen Bank etwa im dritten Quartal 2008 statt eines Verlustes von 900 Millionen Euro einen Gewinn von 93 Millionen Euro. Robert Minde, damals Analyst bei der BHF Bank:
"Seit Oktober im Zuge der Finanzkrise haben die Banken jetzt hier mehr Flexibilität Aktiva zu bewerten, für die es im aktuellen Quartal eben keinen Marktpreis gibt. Da der Interbankenhandel mehr oder weniger zusammengebrochen ist für diese Papiere. Und das hat die Deutsche Bank jetzt hier genutzt."
Ein früherer Risikoanalyst der Deutschen Bank hatte dem ehemaligen Arbeitgeber vorgeworfen, sich bei der Bewertung komplizierter Wertpapiere von zu 130 Milliarden Dollar schöngerechnet zu haben. Die Bank ließ wissen, sie habe die Vorwürfe sorgfältig untersucht. Sie hätten sich "als vollkommen unbegründet" erwiesen.
"Seit einem halben Jahr ist eben bekannt, dass es Informanten gibt, die früher bei der Deutschen Bank gearbeitet haben, die die amerikanische Aufsichtsbehörde informiert haben, dass gewisse Vermögensteile nach ihrer Sicht nicht richtig bewertet wurden, also in Amerika geht das wohl schon eine Weile, diese Untersuchung, und von daher kann man vermuten ist das so weit gediehen, dass man eben die deutschen Kollegen dazu gezogen hat, die es eben betrifft."
Die Deutsche Bank unter ihrem damaligen Vorstandsvorsitzenden Josef Ackermann war immer stolz, ohne Staatshilfe durch die Krise gekommen zu sein. Aber natürlich war sie ein großer Teilhaber und Gestalter der zusammengebrochenen Märkte. Ackermann gestand auf die Bilanzpressekonferenz vor drei Jahren ein, wo die Krise auch bei der Deutschen Bank ins Kontor gehauen – und zugleich Übertreibungen aufgezeigt hat:
"Erstens ist unsere in guter Marktlage bewährte Strategie im Eigenhandel angesichts der starken Volatilität der Märkte nicht aufgegangen und hat zu Verlusten geführt, zweitens waren einige Handelspositionen schlichtweg zu groß für das sich selbst geringe Marktschwankungen in hohen absoluten Beträgen niederschlugen und drittens litten unsere überaus hochkomplexen Produkte unter der extremen Volatilität und den hohen Korrelationswerten."
In solcher Situation Wertpapiere in der eigenen Bilanz zu bewerten, war mehr als schwierig. Hätte der Marktwert gegolten, wäre in vielen Fällen beinahe ein Null herausgekommen, weil es keine Käufer, also keinen Marktwert gab. Regierungen und Bankaufsicht hatten damals Bilanzierungsvorschriften gelockert, damit die Banken sich auf dem Papier besser darstellen konnten, als es die Härte des zusammengebrochenen Marktes erfordert hätte. Das ersparte weitere Bankenpleiten, weitere Rettungsmaßnahmen. Und brachte der Deutschen Bank etwa im dritten Quartal 2008 statt eines Verlustes von 900 Millionen Euro einen Gewinn von 93 Millionen Euro. Robert Minde, damals Analyst bei der BHF Bank:
"Seit Oktober im Zuge der Finanzkrise haben die Banken jetzt hier mehr Flexibilität Aktiva zu bewerten, für die es im aktuellen Quartal eben keinen Marktpreis gibt. Da der Interbankenhandel mehr oder weniger zusammengebrochen ist für diese Papiere. Und das hat die Deutsche Bank jetzt hier genutzt."
Ein früherer Risikoanalyst der Deutschen Bank hatte dem ehemaligen Arbeitgeber vorgeworfen, sich bei der Bewertung komplizierter Wertpapiere von zu 130 Milliarden Dollar schöngerechnet zu haben. Die Bank ließ wissen, sie habe die Vorwürfe sorgfältig untersucht. Sie hätten sich "als vollkommen unbegründet" erwiesen.