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Deutsche Krankenhäuser
Abrechnung mit der Fallpauschale

Vor zehn Jahren revolutionierte ein neues Finanzierungssystem die deutsche Krankenhauslandschaft. Statt in Liegezeiten rechnen Kliniken nun in Fällen ab: Pro Krankheit gibt es nur noch einen Festbetrag, unabhängig von den tatsächlichen Liegezeiten. Die Idee dahinter: Geld soll der Leistung folgen.

 Von Thomas Liesen  |
    Heike Jakobi vom ehrenamtlichen Kranken-Lotsendienst schiebt einen Patienten zur Therapie im Albertinen-Haus in Hamburg.
    Blick in ein deutschen Krankenhaus (dpa / Christian Charisius)
    Der seitdem ausgebrochene ökonomische Kampf hat die Kliniken verändert. Um Kosten zu senken, haben Krankenhäuser vor allem zwei Strategien entwickelt: Abbau des Pflegepersonals; und Erhöhung der Patientenzahl bei Krankheiten, die im Fallpauschalen-System eine besonders hohe Gewinnmarge versprechen. Das Ergebnis: Die Leistung folgt dem Geld.
    Herzzentren oder orthopädische Kliniken operieren in rekordverdächtiger Zahl und stehen wirtschaftlich glänzend da. Kinderkliniken dagegen kämpfen ums Überleben, weil sie weder bei der Pflege sparen, noch bei der Zahl der Operationen drauflegen können. Weiterer Kritikpunkt vieler Ärzte: Das System sei insgesamt so träge und bürokratisch, dass es zu spät auf Veränderungen und Innovationen regieren kann. Doch wie lässt sich das Fallpauschalen-System weiterentwickeln, so dass am Ende vor allem eines zählt: die bestmögliche Versorgung von Patienten?

    Manuskript zur Sendung:

    Abrechnung mit der Fallpauschale