Auf der neuen Seite gebe es zahlreiche Informationen, erklärte Stephan Schulmeistrat im Dlf. Es könne sich über einzelne Projekte aus der ganzen Bundesrepublik informiert werden. "Sie können bei uns genau recherchieren, wer, in welcher Weise in musikalischen Integrationsprojekten in Deutschland tätig ist." Aber auch vielfältige Hintergrundinformationen, wie zum Beispiel wissenschaftliche Fachbeiträge, stünden zur Verfügung: "eine wahnsinnige Fülle an Informationen".
Bundesweite Vernetzung
Viele Projekte, die mit dem Anstieg der Flüchtlingszahlen seit 2015 begonnen wurden, konnten aufgrund von verschiedenen Hürden ihre Ziele nicht erreichen. Das sei über zwei Jahre vom Deutschen Musikinformationszentrum (MIZ) beobachtet worden. Mit dieser Plattform wollte das MIZ die Initiative ergreifen. Es ging darum zu sagen: "Wir müssen den Menschen helfen, sich untereinander zu vernetzen." Die Zielgruppe der Plattform seien damit nicht die Flüchtlinge selbst, die in den Projekten partizipieren, sondern die Veranstalter. Es gehe vor allem um Erfahrungsaustausch.
"Es gibt eine enorme Bandbreite von Projekten" und die Schwerpunktsetzung sei sehr unterschiedlich, so Schulmeistrat - von Musikunterricht, Konzerten bis hin zu musiktherapeutischen Maßnahmen. Zum Beispiel könne die Sprachvermittlung durch musikalische Mittel "wahnsinnig gestärkt" werden, so die Erkenntnis aus den Erfahrungen laut Schulmeistrat.
Unterstützung von der Kulturstaatsministerin
Dieses Projekt sei nicht von politischer Seite an das Deutsche Musikinformationszentrum herangetragen worden, sondern umgekehrt. Das MIZ habe der Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) angeboten, die Plattform zu realisieren. Über die Zusammenarbeit und Unterstützung sei das MIZ sehr froh - denn dadurch sei das Projekt letztlich erst ermöglicht worden.