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Deutschlandfunk und Initiative Nachrichtenaufklärung
Die vernachlässigten Nachrichten des Jahres

Digitale Schleichwerbung, die Finanzierung politischer Stiftungen und die prekäre Situation vieler Auszubildenden, das sind drei der vernachlässigten Nachrichten des Jahres. Die "Initiative Nachrichtenaufklärung" und die Deutschlandfunk-Nachrichtenredaktion haben die Rangliste heute in Köln veröffentlicht - und über Schwachstellen der Information in Deutschland diskutiert.

    Die Initiative Nachrichtenaufklärung (INA) recherchiert und veröffentlicht seit fast 20 Jahren Themen, die trotz ihrer Relevanz auf wenig Beachtung stoßen. In diesem Jahr hat die an der Kölner "Hochschule für Medien, Kommunikation und Wirtschaft" ansässige INA die Kooperation mit der Nachrichtenredaktion des Deutschlandfunks begonnen.
    Digitale Schleichwerbung, Finanzierung von politischen Stiftungen und andere unterbelichtete Themen
    Eine Jury aus Wissenschaftlern und Journalisten wählte den Verkauf von als redaktionelle Empfehlung dargestellte Links in Online-Medien auf Platz eins. Rang zwei belegt die aus Sicht der Juroren für die Öffentlichkeit nicht ausreichend transparente Finanzierung der parteinahen Stiftungen. Zu wenig berichtet wird nach Einschätzung der Experten auch über die prekären Verhältnisse in einigen Lehrberufen. Dabei geht es nicht nur um geringen Lohn, sondern auch um die Praxis unbezahlter Überstunden. Insgesamt wurde eine "Top ten" der vernachlässigten Nachrichten vorgestellt. Die Liste haben wir für Sie in einem Multimedia-Projekt zusammengestellt. Dort finden Sie auch Stellungnahmen von Günter Wallraff und anderen Juroren.
    Diskussion über den Informationsjournalismus
    Die Präsentation ging einher mit einer Diskussion über das Nachrichtengeschäft und seine Schwachstellen, über die Herausforderungen des Informationsjournalismus in der digitalen Zeit.
    Die gesamte Debatte können Sie hier nachhören. Es diskutieren:
    Andreas-Peter Weber, Programmdirektor, Deutschlandradio
    Hektor Haarkötter, INA-Geschäftsführer, Professor an der HMKW Köln
    Horst Pöttker, emeritierter Professor und langjähriger Geschäftsführer der INA
    Rita Vock, DLF-Nachrichtenredakteurin und Vorstand INA
    Lina Lindner, wissenschaftliche Hilfskraft und eine der recherchierenden Studentinnen der INA
    Thorsten-Gerald Schneiders, DLF-Nachrichtenredakteur
    Moderation:
    Marco Bertolaso, DLF-Nachrichtenchef