Archiv


Die Erde im Perihel

Für die Philosophen des alten Griechenland war der Kreis das Symbol der Perfektion. Alle Punkte auf dem Kreis haben den gleichen Abstand zu einem gemeinsamen Mittelpunkt. Nach diesem Standard ist unser Sonnensystem alles andere als perfekt, denn alle Planeten ziehen ihre Bahnen nicht auf Kreisen, sondern auf Ellipsen um die Sonne.

Von Damond Benningfield | 03.01.2007
    So auch unsere Erde. Im Laufe eines Jahres schwankt unser Abstand zur Sonne um rund 5 Millionen Kilometer. Heute durchläuft die Erde ihren sonnennächsten Punkt - das Perihel. Nur gut 147 Millionen Kilometer trennen uns heute von unserem wärmenden Stern. Im Laufe der nächsten sechs Monate entfernen wir uns wieder, bis wir im Juli den größten Sonnenabstand - das Aphel - erreichen.

    Das Klima der Erde wird von diesen Schwankungen kaum beeinflusst. Unsere Jahreszeiten entstehen aufgrund der Neigung der Erdachse und nicht durch den wechselnden Abstand zur Sonne. Zur Zeit zeigt die Südhalbkugel zur Sonne. Dort ist Sommer. Die Nordhalbkugel weist weg von ihr und wir stecken deshalb in der kältesten Jahreszeit.

    Bei anderen Planeten spielt die Distanz jedoch eine Rolle. So hat der Sonnenabstand auf das Marsklima beispielsweise durchaus einen Einfluss. Mars folgt einer deutlich elliptischeren Bahn. Wenn auf der Südhalbkugel der Sommer beginnt, hat der Mars seine geringste Entfernung zur Sonne erreicht. Durchläuft er den sonnenfernsten Punkt, beginnt der Sommer auf der Nordhalbkugel. Mit wärmeren Sommern und sehr kalten Wintern ist das Klima auf der südlichen Marshemisphäre extremer als im Norden.