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Dokument der Woche, 7.2.1990
Die Lage der Umwelt in der DDR

Der Umweltschutz war für die DDR-Opposition ein wichtiges Thema. Denn die Probleme der Qualität von Luft und Wasser waren östlich der Elbe offenkundig. Im Februar 1990 sprach der Deutschlandfunk mit dem damaligen Bundesumweltminister. Klaus Töpfer machte deutlich, wie dringlich die Themen auch für den Westen waren - und dass die Wende auch schon kleine umweltpolitische Wunder bewirkt hatte.

Dietmar Timm im Gespräch mit Klaus Töpfer |
    Lothar de Maizière (r.), seit November 1989 Vorsitzender der Ost-CDU - hier neben Klaus Töpfer, Bundesminister für Umwelt der BRD im Februar 1990.
    Im Februar 1990 sprach Klaus Töpfer nicht nur mit dem DLF über die Lage der Umwelt in der DDR. Er verhandelte darüber auch mit dem Chef der Ost-CDU, Lothar de Maizière. (picture alliance / ZB / Ulrich Hässler)
    Zu diesem "Dokument der Woche" haben wir folgendes Interview geführt.
    Im DLF-Interview ging es zunächst um die Wasserqualität von Elbe und Werra. Diese Themen waren Klaus Töpfer ziemlich geläufig, vor allem die Salzbelastung der Werra. Schließlich wuchs der CDU-Politiker in Höxter an der Weser auf, in die die Werra das Salz spülte. Sorgen bereitete Töpfer auch das Kernkraftwerk Lubmin bei Greifswald.
    Umweltdaten 40 Jahre lang Geheimsache
    Der Minister machte klar, dass die ökologischen Probleme keinen Verzug zuließen. Mit den Verhandlungen wollte er nicht warten, bis es in der DDR endlich demokratisch gewählte Gesprächspartner geben würde. Und er berichtete im DLF, dass der politische Umbruch schon Wunder gewirkt hatte: jahrelang waren die Gespräche mit dem Osten zäh, um das Mindeste zu sagen. Nach dem Mauerfall lief es auf einmal. Töpfer fand, 40 Jahre lang seien Umweltdaten in der DDR Geheimsache gewesen. Damit sei jetzt Schluss, auch wenn einige Gesprächspartner das alte Denken immer noch im Kopf hätten.