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Ein Ministerium für die Heimat?
"Wir brauchen Zusammenhalt in der Gesellschaft und nicht Spaltung"

Dass das Innenministerium im Koalitionsvertrag um den Begriff Heimat erweitert worden sei, sei richtig, sagte der SPD-Bundestagsabgeordnete Karamba Diaby im Dlf. Er plädiere dafür, das Thema Heimat nicht nur Rechtspopulisten zu überlassen: "Wir müssen das selber definieren und thematisieren, wie wir das verstehen."

Karamba Diaby im Gespräch mit Manfred Götzke |
    Der SPD-Bundestagsabgeordnete Karamba Diaby aus Halle.
    Der SPD-Bundestagsabgeordnete Karamba Diaby aus Halle. (pa/dpa/Stache)
    Wenn es um den Begriff Heimat gehe "müssen wir uns einmischen in die Diskussion und wir müssen uns auch beteiligen mit Konzepten", sagte der SPD-Bundestagsabgeordente Karamba Diaby. Er gehöre nicht zu denen, die sagen, man darf den Begriff Heimat gar nicht verwenden. "Ich plädiere für einen Heimatbegriff, der inklusiv ist. Wir leben in einer pluralen Gesellschaft und das Leben sollte auch so betrachtet werden, das wir in einer inklusiven Gesellschaft sind, wo Respekt, Toleranz und Teilhabe gefordert wird. Das ist das, was ich mit dem Begriff Heimat verbinde." Und die Mehrheitsgesellschaft in Deutschland sei ja auch weltoffen und solidarisch.
    Im Koalitionsvertrag gehe es beim Begriff Heimat vor allem um Kommunales. Es gebe noch viele strukturschwache Regionen und es gehe darum, dass das Leben der Menschen in diesen Kommunen lebenswert bleibe. "Kommunen sind die Heimat der Menschen und das Fundament des Staates" stehe deshalb auch wortwörtlich im Koalitionsvertrag. Und das muss jetzt mit Inhalten gefüllt werden", sagte Diaby. Die Abwanderung junger Menschen aus strukturschwachen Regionen könne beispielsweise verhindert werden, indem man die Attraktivität der Regionen mit Investitionen steigere.