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Einsatz für Clinton
Obama wirbt im Swing State Florida für Unterstützung

Im stets hart umkämpften Swing State Florida hat Präsident Barack Obama erneut für die Wahl von Hillary Clinton geworben. Auch Obamas Kuba-Politik könnte dort beim Ausgang der Wahlen eine Rolle spielen, denn in Florida sitzen viele Exil-Kubaner auf verantwortlichen Positionen.

Von Bettina Klein |
    US-Präsident Barack Obama bei einem Auftritt am 3. November 2016 an der Internationalen Universität von Miami, Florida, zur Unterstützung der demokratischen Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton.
    Wird die magische Beschwörung von US-Präsident Barack Obama in der Magic City Miami den Demokraten für Florida nützen? Bei den letzten beiden Wahlen hatte der Bundesstaat Obama gewählt. (picture alliance / dpa / Cristobal Herrera)
    Obama in seinem Element - der Wahlkämpfer kehrt ein weiteres Mal zurück, und mancher denkt sich, er würde ganz gern noch mal vier Jahre weitermachen. Die jungen Studenten liegen ihm zu Füßen. Wann immer er seinen Prediger Tonfall einstimmt, der an Gospelgesänge erinnert, brandet der Jubel auf.
    Der Präsident vor Studenten, das ist ein ziemlich vertrautes Bild, auch in Miami, wo er in seiner Amtszeit immer wieder an Highschools oder Universitäten gesprochen hat. Ein Typ, eher der große Bruder, der mit den anderen Kids Basketball spielt, und auch deshalb lieben sie ihn.
    "Ich bin einfach nicht bereit, ihn gehen zu lassen"
    In der Latin Capital Miami erinnert er sein Publikum an das Versprechen Amerikas, an seine Stärke und an die Basis all dessen: "All men are created equal" - alle Menschen sind gleich, unabhängig von ihrer Herkunft, ihrem Aussehen, ihrer Hautfarbe oder ihres Geschlechts. Das ist es, was Amerika großartig macht, ruft er unter tosenden Applaus den Jugendlichen und den Kameras zu: "choose hope", wählt die Hoffnung, zurück ist wieder ein leichter Hauch 2008.
    "Ich bin einfach noch nicht bereit, ihn gehen zu lassen", gesteht ein Student ein. "Die meisten, die ich kenne, stimmen für Hillary, nur ein paar meiner Freunde sind für Trump." Immerhin. Ein paar Schritte weiter bittet eine Frau um Unterschriften. Wir bauen hier eine Mauer – Unser Projekt heißt, wir sind die Mauer, eine, die Donald Trump vom Weißen Haus fernhalten soll, erklärt sie. Und tatsächlich genau das zeigt eine Art Gemälde auf Leinwand mit inzwischen dutzenden Unterschriften: das Weiße Haus, davor eine Mauer und davor - von hinten - Donald Trump.
    Cuban Americans könnten zu einem Trump Sieg in Florida beitragen
    Wird die magische Beschwörung in der Magic City Miami den Demokraten für Florida nützen? Beide Male hat der Bundesstaat Obama gewählt, viele Hispanics sind parteipolitisch nicht mehr gebunden, eine mehrheitliche Mischung aus vielen lateinamerikanischen Staaten bestimmt das Leben der Stadt.
    Die Exil-Kubaner sitzen in vielen verantwortlichen Positionen, gerade die jüngere Generation unterstützt Obamas Politik der Öffnung. Doch es gibt auch noch diese andere, die konservative Gruppe der Exil-Kubaner in Miami – und sie stimmt für Donald Trump.
    Ich halte das nicht für eine gute Politik, sagt dieser Mann mit kubanischen Wurzeln, der für Trump gestimmt hat, nichts hat sich seither auf Kuba verändert, die USA haben viel zu wenig als Gegenleistung bekommen. Das alte Argument.
    Es ist nicht ausgeschlossen, dass die Cuban Americans am Ende doch zu einem Trump Sieg in Florida beitragen. Wegen der Kuba-Politik des Präsidenten. Zwar ist eine knappe Mehrheit von ihnen für die Öffnung gewesen, doch viele von denen, so wird vermutet, könnten nicht oder noch nicht wahlberechtigt sein. Und so bleibt auch die Kubapolitik Obamas ein Faktor bei der Frage, ob die Demokraten auch in diesem Jahr den swing state Florida für sich gewinnen können.