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Eishockey
Eine demokratische Entscheidung

René Fasel, Präsident des Eishockey-Weltverbandes und IOC-Mitglied, hat sich klar zur Ausrichtung der umstrittenen WM in Weißrussland positioniert.

René Fasel im Gespräch mit Philipp May |
    Weißrusslands Präsident Alexander Lukaschenko sitzt neben Russlands Präsident Wladimir Putin
    Weißrusslands Präsident Alexander Lukaschenko sitzt neben Russlands Präsident Wladimir Putin (picture alliance / dpa / Michael Klimentyev)
    Der Präsident des Internationalen Eishockey-Verbandes, René Fasel, hat die Austragung der kommenden WM in der autoritär geführten Ex-Sowjetrepublik Weißrussland (9. – 25. Mai) verteidigt. 2009 sei eine ganz demokratische Entscheidung für Weißrussland getroffen worden und niemand habe sich damals dagegen gestellt, betonte der Schweizer im Deutschlandfunk. Befürchtungen, er könne von Präsident Alexander Lukaschenko und seinem Regime vereinnahmt werden, wie Fasel zurück: "Sport und Politik sollten nicht vermischt werden". Boykottaufrufe hätten zudem in der Sportgeschichte nichts gebracht, sagte der Eishockey-Präsident weiter.
    Zu Vergleichen mit der Menschenrechtssituation in Nordkorea meinte Fasel, "in Weißrussland sind wir davon weit entfernt." Zu Berichten von Amnesty International, nach denen in den vergangenen zehn Tagen 16 Menschenrechtler eingesperrt worden seien, um Demonstrationen während der WM zu verhindern, meinte Fasel, "das sei schade, er habe aber davon nichts gehört."
    Das vollständige Gespräch können Sie bis mindestens 05. November 2014 als Audio-on-demand abrufen.