Die Landesregierung hat nun laut Koalitionsvertrag beschlossen, erstes Fairtrade-Bundesland zu werden. Man will eine global verantwortliche Bildungspolitik fördern und unter anderem in kommunalen Einrichtungen mehr faire und regionale Produkte anbieten. Eingebettet in eine Nachhaltigkeitsstrategie soll der faire Handel zum Beispiel mit Kaffee, Tee oder Kakao aus dem globalen Süden den Kleinbauern auskömmliche Löhne zahlen und die Produkte hierzulande weiter verbreiten.
Mit 1,3 Milliarden Euro hat der Faire Handel in Deutschland 2016 ein Umsatzhoch erreicht. Gleichzeitig zeigen Studien, dass Verbraucher angesichts der Vielfalt der Gütesiegel oft verwirrt sind. Viele scheuen auch die höheren Preise für fair gehandelte Lebensmittel oder Textilien, andere beklagen mangelnde Transparenz und Kontrolle. Nach welchen Kriterien werden die Siegel vergeben? Lässt sich mit dem Kauf fair gehandelter Produkte die Lebenssituation von Beschäftigten in ländlichen Kooperativen verbessern? Und inwieweit kann ein Bundesland für fairen Handel sensibilisieren und den Absatz fair gehandelter Produkte beeinflussen?
Darüber diskutieren wir.
Unsere Gesprächsgäste:
- Ulrich Commerçon, saarländischer Minister für Bildung und Kultur
- Fleurance Laroppe, Leiterin der Fairtrade-Initiative Saarland
- Claudia Brück, Vorstandsmitglied von Transfair e.V.(Fairtrade Deutschland)
- Dr. Anja Buerke, Wissenschaftliche Assistentin am SVI-Stiftungslehrstuhl für Marketing der HHL Leipzig Graduate School of Management
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