Speerwurf-Weltmeisterin Christina Obergföll reagierte relativ gelassen auf illegal veröffentlichten Daten aus ihrer Krankenakte. Im Gespräch mit dem Südwestrundfunk sagte Obergföll, sie habe das betroffene Medikament bei der Nationalen Anti-Doping-Agentur angemeldet: "In der Tat ist es auch so, dass nicht zu Tode erschrocken bin oder Schweißausbrüche bekommen habe, weil ich überhaupt gar nichts zu verheimlichen habe."
Die russische Cyberspionagegruppe Fancy Bear hatte den Server der Welt-Anti-Doping Agentur WADA in Kanada geknackt und medizinische Daten von knapp 30 Athleten veröffentlicht. Zunächst waren nur Athleten aus den USA betroffen, nun auch vier deutsche - auch der Diskus-Olympiasieger von 2012, Robert Harting. Dopingexperten warnen davor, aus den gestohlenen Daten nun Dopingfälle abzuleiten. Im vergangenen Jahr hatte die NADA 51 Athleten Ausnahmegenehmigungen für Medikamente erteilt, die auf der Dopingliste stehen, aber auch sechs abgelehnt.
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