Dass sich etwa der Deutsche Olympische Sportbund aus der Verantwortung für die Folgeschäden von Zwangsdoping zu DDR-Zeiten heraushalten wolle, "kann ja wohl nicht ernsthaft das letzte Wort sein", meinte Ines Geipel in der Sendung "Sport am Sonntag". Die Schriftstellerin, die als junge Sportlerin in der DDR selbst zu Doping gezwungen worden war, forderte Gespräche mit dem organisierten Sport: "Ich bin mir sicher, dass wir da noch eine Lösung finden".
Auch der Sport ist in der Pflicht
Denn auch der Sport stehe in der Verantwortung, Solidarität zu beweisen "mit so vielen Menschen, die durch Zwangsdoping kaputt gegangen sind", sagte Ines Geipel. Viele DDR-Dopingopfer hätten heute noch "mit massiven Schäden" zu kämpfen. Deswegen seien die vom Bund jüngst angekündigten Entschädigungszahlungen in Höhe von zehn Millionen Euro eine wichtige "Anerkennung und Symbolgeste". Immer noch meldeten sich stetig neue ehemalige DDR-Leistungssportler, die nach eigenen Angaben unter systematischen Doping zu leiden hatten. "Der Zulauf ist immens", sagte die Vorsitzende des Vereins "Doping-Opfer-Hilfe" und das sei gut, "weil wir dadurch mehr Sichtbarkeit und Aufklärung erreichen können."
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