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Etikettenschwindel
Die heile Welt der Werkstätten für Menschen mit Behinderungen

Es ist eine kleine Welt für sich, die 700 anerkannten Behindertenwerkstätten landauf, landab. 300.000 Menschen mit den unterschiedlichsten Behinderungen arbeiten dort. Politisch korrekt nennt man die Behindertenwerkstätten jetzt "Werkstätten für behinderte Menschen". Behindert sagt man nicht mehr - so fordert es die UN-Behindertenrechtskonvention (BRK).

Von Dorothea Brummerloh |
    In der Werkstatt für Behinderte der Lebenshilfe e.V." in Wismar erklärt Leanka Kiehl einem der von ihr betreuten Behinderten die Montage von Kleinteilen für Sicherheitsgurte.
    In der Werkstatt für Behinderte der Lebenshilfe e.V. in Wismar erklärt Leanka Kiehl einem der von ihr betreuten Behinderten die Montage von Kleinteilen für Sicherheitsgurte. (dpa/picture-alliance/Jens Büttner)
    In der BRK wird das gleiche Recht auf Arbeit, auf Arbeitnehmer- und Gewerkschaftsrechte und auf Zugang zu Berufsausbildung und Weiterbildung für Menschen mit Behinderungen gefordert.
    Das prüft die UNO und bewertet die Situation der Menschen mit Behinderungen in den Unterzeichnerstaaten, auch in Deutschland. In ihrem aktuellen Bericht zeigt sich die UNO allerdings besorgt über finanzielle Fehlanreize, Ausgrenzung auf dem Arbeitsmarkt und abgetrennte Werkstätten in Deutschland. Das entspricht nicht der BRK, auch nicht dem seit 2009 geltenden deutschem Recht. Ein Etikettenschwindel?
    Produktion: DLF 2016
    Etikettenschwindel? Die heile Welt der Werkstätten für Menschen mit Behinderungen (pdf-Dokument)
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