Im Interview mit dem Deutschlandfunk kritisierte der ehemalige Bundestagsabgeordnete der FDP, Frank Schäffler, die Entscheidung des Bundestags für eine Verlängerung der EU-Finanzhilfen für Griechenland um vier Monate. Die Steuerzahler würden "verarscht". Es sei unmöglich, dass Griechenland die angekündigten Reformen kurzfristig umsetze. "Und das weiß auch jeder", so Schäffler. Die neue griechische Regierung unter Ministerpräsident Alexis Tsipras führe die Europäer an der Nase herum.
Schäffler erwartet ein drittes Hilfspaket der EU im Sommer und weitere Programme in den kommenden Jahren. "Griechenland braucht wahrscheinlich jedes Jahr 30 Milliarden, und die werden von den europäischen Regierungen kommen", sagte er. Seiner Ansicht nach könne die griechische Regierung jedoch nicht "jedes halbe Jahr die Hand aufhalten". Die Hoffnung auf Veränderungen in Griechenland habe er ohnehin aufgegeben, daher bliebe nur ein Ausweg: "Griechenland muss aus dem Euro raus". Ein solcher Schritt würde disziplinierende Wirkung auf andere Krisenländer ausüben.
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