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European Games 2019
Die Niederlande mögen nicht mehr

Am Freitag beginnen in Baku zum ersten Mal die European Games - eine höchst umstrittene Veranstaltung. Doch die ersten Europaspiele könnten zugleich die letzten sein: Die designierten Gastgeber der nächsten Auflage, die Niederlande, haben sich zurückgezogen.

Von Bastian Brandau |
    Logo für die European Games 2015 in Baku
    Logo für die European Games 2015 in Baku (afp / Tobias Schwarz)
    Der Rückzug erfolgte, nachdem die Regierung erklärt hatte, sich nicht an einer Finanzierung der European Games zu beteiligen. In einem Schreiben teilte die zuständige Ministerin heute mit, es sei angesichts leerer öffentlicher Kassen nicht sinnvoll, knapp 60 Millionen Euro für die European Games auszugeben. Sie begründete dies auch mit der Unsicherheit, welches sportliche Niveau die Veranstaltung 2019 haben werde.
    Der Generaldirektor des niederländischen Olympischen Komitees Gerard Dielessen bedauert die Entscheidung in einem Radio-Interview.
    Ja, das tut wirklich weh. Wir haben das international gut vorbereitet und das Konzept immer mit dem EOC abgesprochen. Die staatlichen Stellen schienen auf unserer Seite zu stehen. Und dann tut es natürlich umso mehr weh, wenn die Behörden sagen: Wir machen's doch nicht.
    Die Zweifel an der sportlichen Qualität könnten ein Hinweis dafür sein, dass der niederländischen Regierung die European Games angesichts der zu erwartenden Show-Veranstaltung in Aserbaidschan nicht mehr ganz geheuer waren. Wegen der Menschenrechtssituation dort stehen die Spiele im Westen in der Kritik. Jetzt haben die Niederlande vor ihrer Entscheidung nicht einmal die Ende der Woche startende erste Auflage der European Games abgewartet.