"Macht – Musik", so lautete in diesem Jahr das Motto beim Festival Alte Musik in Knechtsteden, das diesmal in einem Rundumschlag von Europa nach China sowie auf den Reformator Martin Luther schaute.
Die Auswirkungen von Luthers Ideen auf den Schulunterricht des 16. bis 18. Jahrhunderts nahm Hermann Max mit seiner Rheinischen Kantorei und der Continuo-Gruppe seines Orchesters "Das Kleine Konzert" im Abschlusskonzert in den Blick. Mit Motetten von Johann Sebastian Bach, seinen Vorläufern und Nachfolgern präsentierten sie ein Repertoire, das im protestantischen Umfeld lange zum pädagogischen Alltag gehörte.
Immerhin war nicht nur im lutherischen Leipzig, Bachs Wirkungsort, der Kantor zugleich Lehrer und Leiter der Schulchöre der Chori musici. Sondern auch die Gegenreformation nutzte, wie in Werken von Giacomo Carissimi, die Macht der Musik.
Schon Luther war davon überzeugt, dass die Menschen durch die Musik nicht nur "geduldiger und sanfter" werden, sondern auch "einsichtiger". Sicher hat er da gerne empfohlen: "Macht Musik!"
Johann Calvisius, Johann Hermann Schein, Johann Bach, Johann Sebastian Bach u.a.:
Motetten als Teil eines protestantischen Bildungskonzepts
Rheinische Kantorei
Das Kleine Konzert
Leitung: Hermann Max
Aufnahme vom 23.9.2017 aus der Klosterbasilika Knechtsteden
Motetten als Teil eines protestantischen Bildungskonzepts
Rheinische Kantorei
Das Kleine Konzert
Leitung: Hermann Max
Aufnahme vom 23.9.2017 aus der Klosterbasilika Knechtsteden