Unter der inspirierenden Leitung von Doris Simon debattierten eingangs die Kulturvermittlerin Mingming Gao, der Trainer und Sportpolitiker Dirk Schimmelpfennig sowie der in Bonn ansässige Politologe Xuewu Gu diverse China-Klischees aus Geschichte und Gegenwart. Insbesondere Prof. Gu rückte deutsche China-Eindrücke in ein reflektierteres Licht.
Getragen von dieser Startenergie, überraschten 30 Studierende und Schüler aus Wuppertal das Publikum mit einer filigranen, ganz und gar nicht-europäischen Klangwelt, die ihre Urheberschaft auf den Philippinen hat.
José Macedas sensibles Opus "Suling-suling" für zehn Gongs, zehn Flöten und zehn Schwirr-Instrumente klang befremdlich-betörend und sensibilisierte für das spätabendliche Highlight: Im Konzert mit dem Ensemble Phoenix Basel kamen im Deutschlandfunk Kammermusiksaal höchst eigensinnige Arbeiten junger ostasiatischer Urheber zum Klingen.
Herausragend dabei der musikalische Phantasiereichtum bei Yu Oda und Heera Kim, die sensible Klangwelt von Kee-Yong Chong und die Energie in einer Werkbearbeitung von Ying Wang. Ping Chen, Kulturattaché der Botschaft von China in Deutschland, verwies in seiner Eröffnungsansprache auf das besondere Potenzial kulturellen Austauschs zwischen Europa und Asien. Bei ihren Grußansprachen zur Forums-Eröffnung unterstrichen Programmdirektor Andreas Weber und DLF-Kulturchef Matthias Gierth die Bedeutung des DLF-Festivals und seiner politisch-kulturellen Ausrichtung.
Frank Kämpfer