Die neuen Leitlinien sehen vor, dass die notwendigen Untersuchungen nur innerhalb der Uniklinik durchgeführt werden. Eine Kooperation mit außer-universitären Einrichtungen soll es nicht geben, weil für sie keine Verantwortung übernommen werden kann.
Bis heute keine inhaltliche Distanzierung der Sportorthopäden
Damit sind die Freiburger Sportorthopäden, als Nachfolger der umstrittenen Praxis von Armin Klümper, nicht mehr, wie vorher geplant, Teil des Untersuchungszentrums. Sie haben sich bis heute weder inhaltlich noch personell von Klümper distanziert, der als Olympia-Arzt unter anderem Radsportler und Leichtathleten wie auch Fußballvereine mit verbotenen Medikamenten versorgt hat.
Eine weitergehende Betreuung von Sportlern soll nur in klar definierten und gut begründeten Ausnahmefällen und ausschließlich in der Region Südbaden erfolgen. Damit dürfte ausgeschlossen sein, dass beteiligte Mediziner wie bisher gleichzeitig als Verbandsärzte auf Bundesebene oder im professionellen Sport agieren, wie es beispielsweise bei der Tour de Suisse der Radprofis der Fall ist.
Explizite Abgrenzung zu dopingnaher Forschung fehlt
Zukünftige Forschungsprojekte mit Bezug zum Sport sollen vorab einer externen Evaluation unterzogen werden. Was in den neuen Leitlinien allerdings fehlt, ist die explizite Abgrenzung zu dopingnaher und missbrauchsanfälliger Forschung, die bislang auch von Medizinern der Uniklinik Freiburg durchgeführt wurde. So zum Beispiel im Bereich der Blutmanipulation.
Die Dopingprävention soll verstärkt werden. Wie genau, wird in den Leitlinien nicht erläutert. Zur Kontrolle dieser Leitlinien ist eine mindestens dreiköpfige Ombudskommission vorgesehen, deren Mitglieder auch vertrauliche Ansprechpartner für Sportler und Mitarbeiter sein sollen.
Jährlich soll darüber hinaus ein detaillierter Bericht zu diesen Tätigkeiten im Internet veröffentlicht werden. Die Leitlinien sind nach Einschätzung von externen Beobachtern durchaus sinnvoll. Wie sie umgesetzt werden, muss die Sportmedizin in Freiburg noch beweisen.