In Leipzig etwa geht die Sonne derzeit um 16:02 Uhr unter. Bis Montag verlagert sich der Untergang um weitere zwölf Sekunden nach vorn.
Zu Winteranfang am 21. Dezember sinkt die Sonne allerdings bereits gut zwei Minuten später unter den Horizont. Die Nachmittage werden bis Weihnachten also schon wieder ein wenig länger.
Beim Sonnenaufgang ist es umgekehrt: In Leipzig geht die Sonne morgen um 8:05 Uhr auf. Bis zum 30. Dezember verspätet sich das Auftauchen der Sonne um weitere zehn Minuten. Der kürzeste Morgen des Jahres ist erst kurz vor Silvester.
Für dieses kuriose Phänomen sorgt das Zusammenspiel von elliptischer Erdbahn und Neigung der Erdachse. Dadurch bewegt sich die Sonne an unserem Himmel nicht gleichmäßig, sondern mal etwas schneller und mal etwas langsamer.
Je näher ein Beobachtungsort am Äquator liegt, desto länger ist die Zeitspanne zwischen der Wintersonnenwende und den Extremwerten des Sonnenauf- und -untergangs.
So war auf der Breite von Caracas in Venezuela der früheste Sonnenuntergang bereits Mitte November. Dafür erfolgt dort der späteste Sonnenaufgang erst Ende Januar.
Die Sonnenscheindauer, also die Länge des lichten Tages, erreicht überall auf der Nordhalbkugel erst zur Wintersonnenwende ihren geringsten Wert. Doch am Montag gibt es abends schon eine gefühlte Sonnenwende.