Opener 90elf: "Hier ist Deutschlands erstes Fußballradio –90elf- hier ist immer Fußball. Samstagnachmittag, die Saison 2009/2010 kann starten - es sind ja nur noch fünf Spiele am Samstagnachmittag. Und zum Ersten schalten wir gleich jetzt: Nürnberg gegen Schalke 04, 90elf-Reporter Günther Koch."
Konstantin Winkler ist Moderator bei 90elf. Das Fußball-Internetradio sendet samstags eine 90-minütige Konferenz aller Bundesligaspiele. Für angemeldete Nutzer gibt es kostenlos auch Vollreportagen der einzelnen Partien. Zwischen denen schaltet Winkler dann hin und her. Doch das sollen natürlich weder die Hörer der Konferenz noch die der Einzelspiele merken.
"Also die Reporter hören immer nur sich selbst und ich schalte mich dann auf das Ohr des jeweiligen Reporters, der als nächstes drankommt, und geb' dem einen gewissen Vorlauf - das sind meistens 5 bis 10 Sekunden, sodass er die Zeit hat, ’nen Satz oder ’ne Geschichte, die er gerade erzählt für den Einzelhörer zu Ende zu erzählen und lässt dann so eine kleine Kunstpause, in die ich dann einsteig’, und somit verhindern wir das größtenteils - auch das klappt auch nicht immer, dass der Reporter mitten im Satz in die Konferenz zugeschaltet wird."
Winkler ist bei 90elf, seit das Internetradio vor fast genau einem Jahr auf Sendung gegangen ist. Bei dem Spartensender aus Leipzig dreht sich alles um Fußball – und zwar rund um die Uhr. Neben den Spielen bietet das Programm Fußballnachrichten und Sendungen, bei denen sich Moderator und Hörer über die schönsten Tore unterhalten. Finanzieren soll sich 90elf durch Werbung. Doch bisher macht der Sender noch keinen Gewinn, sagt Christoph Kruse, Projektmanager bei 90elf.
"Wirtschaftlichkeit ist 2009 ein schwieriges Thema. Vor allen Dingen, wenn sie so ein Produkt machen wie 90elf, was erstmal eine gewisse Anfangsinvestition hat. Trotzdem haben wir einen wahnsinnig guten Inhalt, nämlich Fußball. Und wir haben junge Hörer, das heißt, wir sind sehr, sehr zuversichtlich, dass wir die gesteckten Ziele, die wir natürlich haben, auch im Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit sehr zeitnah erreichen können."
90elf hat sich die Übertragungsrechte der Fußball-Bundesliga für die nächsten vier Jahre gesichert. Wann genau der Sender Gewinne erzielen soll, das will Kruse allerdings nicht sagen.
Nach eigenen Angaben haben über den ganzen letzten Spieltag der vergangenen Saison 600.000 Hörer 90elf eingeschaltet. Zehnmal so viele Hörer hatte die ARD-Bundesligakonferenz allein am Samstag des gleichen Spieltags, sagt Sabine Töpperwien. Sie ist die Koordinatorin der ARD-Konferenz, die derzeit sogar wieder Hörer dazu gewinne.
90elf hat eine klare Zielgruppe: Männer von 14 bis 49, fußballbegeistert und regelmäßig im Internet. Die ARD versuche dagegen, ein breiteres Publikum anzusprechen, erklärt Töpperwien.
"Es interessieren sich immer mehr jüngere Frauen, Mädchen für Fußball – und das versuchen wir natürlich auch zu integrieren – also das heißt wir sind da nicht auf die Männer in einer ganz bestimmten Altersgruppe fixiert. Wir versuchen auch wirklich, unsere Sendungen dementsprechend aufzulockern, sodass wir nicht die Menschen, die nicht absolute Fußball-Freaks sind, verprellen, aber natürlich die zufrieden stellen, die möglichst keine entscheidende Sekunde aus dem Stadion verpassen wollen."
Anders als bei 90elf kommentieren die ARD-Reporter nicht während des ganzen Spiels. Sie werden vor und während der 20-minütigen Schlusskonferenz nur immer wieder in die einzelnen Programme von SWR bis NDR geschaltet.
Töpperwiens Sender WDR2 wird zusätzlich das neue Topspiel am Samstagabend auf Mittelwelle, im Digitalradio und Internet-Livestream als Vollreportage senden. Allerdings nur die zweite Halbzeit. Denn die ARD-Programme können keine ganzen Bundesligaspiele übertragen, dafür fehlen ihnen die Rechte. Doch Töpperwien sieht 90elf dennoch nicht als Konkurrenz.
"Das Schöne ist, dass wir ständig rückgespiegelt bekommen, dass die Qualität der Reporter, die wirkliche Konferenzsituation, dass alle Reporter natürlich authentisch in den Stadien sitzen, dass deshalb die Qualität bei uns nach wie vor noch 1A sei – und ich würde dem durchaus zustimmen."
Im Gegensatz zur ARD kommentieren die Reporter von 90elf größtenteils nicht aus den Stadien, sondern aus einer Kabine im Leipziger Studio. Sie sehen die Spiele also nur am Fernseher. Doch Moderator Konstantin Winkler findet, sein Sender müsse sich nicht hinter der ARD verstecken. Er sei als Jugendlicher mit der ARD-Konferenz aufgewachsen und damals Fan von Reporter Günther Koch gewesen. Der ist heute sein Kollege.
Konstantin Winkler ist Moderator bei 90elf. Das Fußball-Internetradio sendet samstags eine 90-minütige Konferenz aller Bundesligaspiele. Für angemeldete Nutzer gibt es kostenlos auch Vollreportagen der einzelnen Partien. Zwischen denen schaltet Winkler dann hin und her. Doch das sollen natürlich weder die Hörer der Konferenz noch die der Einzelspiele merken.
"Also die Reporter hören immer nur sich selbst und ich schalte mich dann auf das Ohr des jeweiligen Reporters, der als nächstes drankommt, und geb' dem einen gewissen Vorlauf - das sind meistens 5 bis 10 Sekunden, sodass er die Zeit hat, ’nen Satz oder ’ne Geschichte, die er gerade erzählt für den Einzelhörer zu Ende zu erzählen und lässt dann so eine kleine Kunstpause, in die ich dann einsteig’, und somit verhindern wir das größtenteils - auch das klappt auch nicht immer, dass der Reporter mitten im Satz in die Konferenz zugeschaltet wird."
Winkler ist bei 90elf, seit das Internetradio vor fast genau einem Jahr auf Sendung gegangen ist. Bei dem Spartensender aus Leipzig dreht sich alles um Fußball – und zwar rund um die Uhr. Neben den Spielen bietet das Programm Fußballnachrichten und Sendungen, bei denen sich Moderator und Hörer über die schönsten Tore unterhalten. Finanzieren soll sich 90elf durch Werbung. Doch bisher macht der Sender noch keinen Gewinn, sagt Christoph Kruse, Projektmanager bei 90elf.
"Wirtschaftlichkeit ist 2009 ein schwieriges Thema. Vor allen Dingen, wenn sie so ein Produkt machen wie 90elf, was erstmal eine gewisse Anfangsinvestition hat. Trotzdem haben wir einen wahnsinnig guten Inhalt, nämlich Fußball. Und wir haben junge Hörer, das heißt, wir sind sehr, sehr zuversichtlich, dass wir die gesteckten Ziele, die wir natürlich haben, auch im Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit sehr zeitnah erreichen können."
90elf hat sich die Übertragungsrechte der Fußball-Bundesliga für die nächsten vier Jahre gesichert. Wann genau der Sender Gewinne erzielen soll, das will Kruse allerdings nicht sagen.
Nach eigenen Angaben haben über den ganzen letzten Spieltag der vergangenen Saison 600.000 Hörer 90elf eingeschaltet. Zehnmal so viele Hörer hatte die ARD-Bundesligakonferenz allein am Samstag des gleichen Spieltags, sagt Sabine Töpperwien. Sie ist die Koordinatorin der ARD-Konferenz, die derzeit sogar wieder Hörer dazu gewinne.
90elf hat eine klare Zielgruppe: Männer von 14 bis 49, fußballbegeistert und regelmäßig im Internet. Die ARD versuche dagegen, ein breiteres Publikum anzusprechen, erklärt Töpperwien.
"Es interessieren sich immer mehr jüngere Frauen, Mädchen für Fußball – und das versuchen wir natürlich auch zu integrieren – also das heißt wir sind da nicht auf die Männer in einer ganz bestimmten Altersgruppe fixiert. Wir versuchen auch wirklich, unsere Sendungen dementsprechend aufzulockern, sodass wir nicht die Menschen, die nicht absolute Fußball-Freaks sind, verprellen, aber natürlich die zufrieden stellen, die möglichst keine entscheidende Sekunde aus dem Stadion verpassen wollen."
Anders als bei 90elf kommentieren die ARD-Reporter nicht während des ganzen Spiels. Sie werden vor und während der 20-minütigen Schlusskonferenz nur immer wieder in die einzelnen Programme von SWR bis NDR geschaltet.
Töpperwiens Sender WDR2 wird zusätzlich das neue Topspiel am Samstagabend auf Mittelwelle, im Digitalradio und Internet-Livestream als Vollreportage senden. Allerdings nur die zweite Halbzeit. Denn die ARD-Programme können keine ganzen Bundesligaspiele übertragen, dafür fehlen ihnen die Rechte. Doch Töpperwien sieht 90elf dennoch nicht als Konkurrenz.
"Das Schöne ist, dass wir ständig rückgespiegelt bekommen, dass die Qualität der Reporter, die wirkliche Konferenzsituation, dass alle Reporter natürlich authentisch in den Stadien sitzen, dass deshalb die Qualität bei uns nach wie vor noch 1A sei – und ich würde dem durchaus zustimmen."
Im Gegensatz zur ARD kommentieren die Reporter von 90elf größtenteils nicht aus den Stadien, sondern aus einer Kabine im Leipziger Studio. Sie sehen die Spiele also nur am Fernseher. Doch Moderator Konstantin Winkler findet, sein Sender müsse sich nicht hinter der ARD verstecken. Er sei als Jugendlicher mit der ARD-Konferenz aufgewachsen und damals Fan von Reporter Günther Koch gewesen. Der ist heute sein Kollege.