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Geniales Rechenwerk
Die Gaußsche Osterregel

Die Kalenderregel ist ganz einfach: Ostern ist immer am ersten Sonntag nach dem ersten Vollmond nach Frühlingsanfang, also heute. Doch wann ist zum Beispiel im Jahr 2030 Ostern? Wann ist Vollmond? Und wann Sonntag?

Von Dirk Lorenzen |
    Der große Mathematiker Carl Friedrich Gauß hat vor mehr als 200 Jahren die Osterregel in eine Reihe mathematisch sehr einfacher Gleichungen gefasst.
    Zunächst teilt man die Jahreszahl durch 19 und nennt den Rest a. 2016 geteilt durch 19 ergibt 106 und den Rest 2.
    Dann teilt man das Jahr durch 4 und nennt den Rest b. 2016 geteilt durch 4 ergibt 504 und den Rest 0.
    Als nächstes teilt man das Jahr durch 7 und nennt den Rest c. In diesem Jahr ergibt das ebenfalls 0.
    Nun multipliziert man a mit 19 und zählt 24 hinzu. Das Ergebnis teilt man durch 30. Der Rest heißt d. In unserem Fall kommt 2 heraus.
    Nun multipliziert man b mit 2, c mit 4 und d mit 6, addiert alles und zählt dann noch 5 hinzu. Das Ergebnis teilt man durch 7 und nennt den Rest e. In diesem Jahr ergibt sich – Sie können es gerne kontrollieren – der Rest 3.
    Wenn man nun zu 22 die Werte d und e addiert, so erhält man das Märzdatum des Ostersonntags. 22 plus 2 plus 3 ergibt den 27. März. Carl Friedrich Gauß hat Recht!
    Diese Formeln sind eine geniale Rechenvorschrift, in der sowohl unser Kalender mit den Wochentagen als auch der Mondlauf mit seinen verschiedenen Phasen steckt.