Während soziale Bindungen und das Leben in der Großfamilie jahrhundertelang selbstverständlich waren, leben hierzulande inzwischen knapp 17 Millionen Menschen allein. Durch Trennungen oder Trauerfälle, den Verlust des Arbeitsplatzes oder den Eintritt ins Rentenalter erleben sich viele als alleingelassen und einsam. Ältere wie jüngere Menschen sind betroffen, auf Partys genauso wie in sozialen Netzwerken, selbst in Beziehungen kann man einsam sein. Die Beschäftigung mit der Einsamkeit ist vor allem eine Auseinandersetzung mit sich selbst. Seit der Epoche der Romantik wird die Einsamkeit häufig als ein sentimentales Gefühl verklärt.
Einsamkeit kann aber auch Depressionen begünstigen, genauso wie Schlaganfälle oder Herzinfarkte. Ist Einsamkeit eine weitgehend unerkannte Krankheit? Welche Faktoren begünstigen soziale Isolation, wer ist besonders betroffen, und warum ist Einsamkeit ein so starkes Tabu? Um Menschen aus der Isolation herauszuholen und um ihre Kontaktfähigkeit zu fördern, gibt es verschiedene Angebote in Deutschland. Wie funktionieren sie und wer nutzt sie?
Gesprächsgäste:
- Prof. Manfred Spitzer, Leiter der Psychiatrischen Universitätsklinik Ulm und Autor von "Einsamkeit. Die unerkannte Krankheit"
- Vera Kölligan, Psychologin, Mitarbeiterin beim Projekt zur Verminderung von Einsamkeit in Köln
- PD Dr. Ina Bergmann, Amerikanistin, Universität Würzburg
- Friedbert Meurer, Deutschlandfunk-Korrespondent in Großbritannien
Informationen zum Thema
MIASA "Mittendrin im Alter statt allein"
Vera Kölligan (Projekt zur Verminderung von Einsamkeit in Köln):
E-Mail: v.koelligan@katho-nrw.de
Telefon: 0221 7757 168
Telefonseelsorge (gemeinsames Angebot der evangelischen und katholischen Kirche):
0800 111 0 111 oder 0800 111 0 222
MIASA "Mittendrin im Alter statt allein"
Vera Kölligan (Projekt zur Verminderung von Einsamkeit in Köln):
E-Mail: v.koelligan@katho-nrw.de
Telefon: 0221 7757 168
Telefonseelsorge (gemeinsames Angebot der evangelischen und katholischen Kirche):
0800 111 0 111 oder 0800 111 0 222