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Gespür für Nuancen
Jacky Terrasson Trio

Wenn Jacky Terrasson behauptet, er versuche, "sich selbst zu spielen", dann steckt keine Floskel dahinter. Er ist überzeugt, im Lyrischen und Melodischen zeige sich der Franzose in ihm, in der Lust am Rhythmischen der Amerikaner. Sein Vater ist Franzose, seine Mutter Afro-Amerikanerin.

Am Mikrofon: Karsten Mützelfeldt |
    Das Bild zeigt Jackie Terrasson, der Klavier spielt.
    Jacky Terrasson beherrscht das Spiel mit der Zeit. (imago / Leemage)
    1990 ging Jacky Terrasson von Paris nach New York; nicht zuletzt deshalb verbindet sich in seiner Musik die Energie der einen Metropole mit dem Charme der anderen. Es ist seine künstlerische Spielernatur, die ihn immer wieder zu unorthodoxen, fantasie- und lustvollen Bearbeitungen von Standards anregt.
    Das Gespür für Nuancen und dramaturgische Entwicklungen zeichnet auch Jacky Terrasons aktuelles Trio mit dem schwedischen, in Paris lebenden Bassisten Victor Nyberg und dem kubanischen Schlagzeuger Lukmil Perez aus. Die drei Musiker beherrschen ein Gestaltungsmittel, das ebenfalls seinen Reiz aus dem Überraschungseffekt bezieht: plötzliche oder langsame Veränderungen des Tempos, das Spiel mit der Zeit.
    Jacky Terrasson, Piano, E-Piano
    Victor Nyberg, Kontrabass
    Lukmil Perez, Schlagzeug
    Aufnahme vom 4.6.2016 beim Klavier-Festival Ruhr, Monforts Quartier Mönchengladbach