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Gewalt und Religion
"In der Gesellschaft herrschen die Bilder der Terroranschläge vor"

Verletzte in Karatschi, Ausschreitungen in Niger und Pakistan. Islamgegner sehen in solchen Vorfällen gerne ihre Theorie bestätigt, dass es sich beim Islam um eine gewalttätige Religion handele. Gedanken der Brückenbildung hätten es momentan schwerer, sagte der Theologe Wolfgang Palaver im Deutschlandfunk. Dennoch dürfe man sich von Dschihadisten keinen Sand in die Augen streuen lassen.

Wolfgang Palaver im Gespräch mit Birgid Becker |
    A Palestinian women attends an Islamic Jihad rally in Gaza City on 30 October 2009. Israeli Prime Minister Benjamin Netanyahu on Friday met with Washington?s Middle East envoy ahead of talks with US Secretary of State Hillary Clinton aimed at reviving the peace talks
    Dschihadistin in Gaza (dpa / EPA / Ali Ali)
    Er selbst erlebe oft eine sehr offene Diskussion. Selbst Menschen, die eher islamskeptisch seien, betrachteten die Dinge "differenzierter". Der Brückenbau zwischen den Religionen in Europa finde durchaus statt. Muslimische Vordenker müssten deutlich machen, dass Meinungsfreiheit und der Umgang mit Blasphemie mit dem Islam zusammengehen könne. Gerade die Reaktionen auf die Gewalttaten in Paris hätten gezeigt, dass Politiker und Repräsentanten der Religonen klare und gemeinsame Positionen vertreten würden.
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