Wie das Grimme-Institut am Mittwoch im Essener Traditionskino "Filmstudio Glückauf" bekannt gab, erhalten die ARD und ihre Dritten Programme neun der zwölf Auszeichnungen. Das ZDF kommt auf drei Grimme-Preise. An zwei Produktionen war der deutsch-französische Sender Arte beteiligt. Die privaten TV-Sender gingen leer aus.
Ausgezeichnet wurden neben dem Tatort "Im Schmerz geboren" unter anderem die Dokumentation "Die Kinder von Aleppo" von ZDF und Arte, die ARD-Filme "Bornholmer Straße", "Der Fall Bruckner" und "Altersglühen - Speed Dating für Senioren".
Fokus auf Unterhaltung
"Dieses Fernsehjahr war in ganz besonderer Weise vielfältig und zeigt erfreuliche Ansätze zu programmlichen Innovationen", sagte Grimme-Direktorin Frauke Gerlach. Künftig will sie mehr Schwerpunkte in der Unterhaltung setzen. Dazu passt der Preis für den Programmchef des WDR-Senders 1Live, Jochen Rausch. Der Radiomann wird für die Mitentwicklung und Umsetzung des Formats "Mr. Dicks" geehrt.
Die WDR-Journalistin Ina Ruck, die für die ARD aus Russland berichtet und der ZDF-Korrespondent Dietmar Ossenberg, Studioleiter in Kairo, erhalten in diesem Jahr die Besondere Ehrung des Deutschen Volkshochschulverbands (DVV) beim Grimme-Preis.
Sonderpreis für Ruck und Ossenberg
Zur Begründung hieß es, Ina Ruck zeichne eine "außerordentlich sachliche und kenntnisreiche Berichterstattung" vor allem über den Russland-Ukraine-Konflikt aus. Besonders hervorzuheben sei ihre Einordnung der europäischen und amerikanischen Dimension des Konflikts. Mit Dietmar Ossenberg werde "ein exzellenter Kenner des Nahen Ostens" geehrt, der über langjährige Erfahrungen, hohe Fachkenntnis und interkulturelle Kompetenz verfüge.
Der 51. Grimme-Preis wird am 27. März in Marl verliehen.
(vic/nin)