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Hamburg und der DOSB
Die Chemie stimmt

Trotz noch immer offener Fragen und einigen Diskussionen um die Bewerbergesellschaft: Bei Hamburgs Soiree mit DOSB-Präsident Alfons Hörmann und Bürgermeister Olaf Scholz wurde vor allem Harmonie sichtbar.

Von Holger Gerska |
    Flaggen mit den Olympischen Ringen und dem Wappen von Hamburg hängen neben einem Straßencafe am Rathausmarkt in Hamburg
    Flaggen mit den Olympischen Ringen und dem Wappen von Hamburg hängen neben einem Straßencafe am Rathausmarkt in Hamburg (dpa / Christian Charisius)
    Zu Gast bei Freunden war zwar das Motto einer anderen sportlichen Großveranstaltung in Deutschland, aber man hat nach wie vor das Gefühl, dass sich der Deutsche Olympische Sportbund und damit die eigentlichen Olympia-Macher in der Stadt ihrer Wahl wohlfühlen. In der lockeren Plauderei vor den Eliten der Hamburger Politik, der Wirtschaft, des Sports und der Gesellschaft stimmte die Chemie zwischen DOSB-Präsident Alfons Hörmann und dem Hamburger Bürgermeister Olaf Scholz. Wobei fein säuberlich um die aktuellen Diskussionen herummanövriert wurde. Zwei Themen bewegen momentan diese Bewerbung: Noch immer ist die Bewerber-GmbH nicht gegründet worden – es fehlen noch die Köpfe. Sowohl die hauptamtlichen als auch die der Botschafter. Der Hamburger Bürgermeister legt inzwischen sehr viel Wert drauf, dass die Kandidatenstadt das nicht allein stemmt:
    „Hier bewirbt sich nicht Hamburg sondern hier bewirbt sich die Bundesrepublik Deutschland. Aber wir können das nur gemeinsam hinbekommen. Und den Erfolg werden wir erreichen, weil in der Welt viele finden zuallererst, dass Deutschland nach den Olympischen Sommerspielen 1972 ein gutes Land wäre sie noch einmal auszurichten 2024."
    Bis Ende des Monats soll die GmbH stehen – mit Vertretern des Bundes, der Stadt Hamburg, des DOSB und des Segelstandorts Kiel mit dem Land Schleswig-Holstein. Dann kann das Rechnen beginnen – denn alle, Befürworter wie Gegner fordern die Offenlegung der Kosten. Dafür müssen die aber erstmal berechnet werden. Hier in Hamburg steht der finanziell komplett aus dem Ruder gelaufene Bau der Elbphilharmonie praktisch als Mahnmal.
    „Vielleicht hätte man bei dem Thema, um das direkt aufzugreifen, Elbphilharmonie, sagen müssen: ‚Wir planen das jetzt erst einmal für 80 Millionen, bevor wir für 800 Millionen bauen.' Und dann wäre es vielleicht nicht zu teuer geworden. Und deshalb üben wir richtig bei allen Projekten, die wir jetzt in der Stadt haben. Wir machen es genau anders, wir planen lieber etwas länger, bevor wir dann das letzte Go geben. Das heißt aber, es wird immer Fortschritte in den Aussagen über die Kosten geben, die immer genauer werden. Aber sie sind natürlich umso dichter dran umso genauer."
    Den ersten halboffiziellen Auftritt werden die immer noch inoffiziellen Olympiawerber schon nächste Woche haben – dem Sports Business Summit – der Weltmesse des Sports in Sotschi.