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Hundssterne

Der Stern, der den heißesten Tagen im Sommer den Namen "Hundstage” gab, ist am besten im Winter zu sehen. Jetzt zeigt er sich fast die ganze Nacht über. Es gibt sogar zwei Hundssterne, die den Winterhimmel schmücken.

Damond Benningfield |
    Der hellere der beiden ist Sirius. Er ist nicht nur der hellste Stern in seinem Sternbild Großer Hund – er ist der hellste Stern am Nachthimmel der Erde.

    Etwa eine Stunde vor Sirius geht Procyon auf – der hellste Stern im Kleinen Hund. Sein Name bedeutet: vor dem Hund. Für die alten Ägypter war er wichtig, weil er das Aufgehen des Sirius ankündigte. Auf ihrer geographischen Breite ging er damals nur wenige Minuten vor Sirius auf. Bei uns liegen etwa 55 Minuten dazwischen.

    Sirius und Procyon wirken so hell, weil sie zu unseren nächsten Sternnachbarn zählen. Weniger als neun Jahre benötigt das Licht des Sirius, um unser Auge zu erreichen – das von Procyon etwa 11 Jahre.

    Beide Hundssterne sind Doppelsternsysteme. Ein jeder besteht aus einem hellen Stern, den wir als funkelnden Lichtpunkt sehen – und aus einem blassen Begleitstern. In beiden Fällen handelt es sich bei diesen Begleitsternen um den Typ des Weißen Zwergs – also um eine zertrümmerte Sternleiche.

    Auch in anderer Hinsicht haben Sirius und Procyon Ähnlichkeiten: Ihre hellen Sterne sind etwa doppelt so groß und massereich wie unsere Sonne. Sirius hat etwas mehr Masse und leuchtet deshalb auch heller – und natürlich, weil er uns näher ist. Sie finden die beiden Hunde links vom Himmelsjäger Orion.