"Das große Ziel ist es gewesen, wieder in klassische Wintersportnationen zu gehen - und das hat geklappt", berichtet Thorsten Iffland von der Versammlung aus Buenos Aires. Auf Calgary (Kanada), Stockholm (Schweden) und die gemeinsame Bewerbung von Mailand und Cortina d'Ampezzo (Italien) treffe diese Marke zu. Es habe bei der Abstimmung keine Gegenstimmen und keine Rückfragen gegeben.
Nach Sotschi 2014, Pyeongchang 2018 und Peking 2022 kehre das IOC damit in einen klassischen Wintersportort zurück. Allerdings blieben Unwägbarkeiten: In Calgary steht noch Bürgerbefragung aus, auch wenn diese nicht bindend ist. In Stockholm ist die Steuerbefreiung fraglich. In Italien will sich die Regierung nicht an Investitionen beteiligen. Ohne Risiko ist diese Entscheidung also nicht, einen Plan B gibt es laut IOC-Präsident Thomas Bach nicht.
Athletenerklärung verabschiedet
Zudem verabschiedete das IOC ohne große Diskussion die umstrittene Athletenerklärung. "Diese soll Sportler vor Missbrauch, Doping und Diskriminuierung schützen", berichtet Iffland. Diese Erklärung habe IOC-Athletenkommission ausgearbeitet, in der auch die frühere deutsche Fecht-Olympiasiegerin Britta Heidemann sitzt. Dabei habe es Protest gegeben, einige Athleten hätten sich übergangen gefühlt. "Sie stoßen sich an dem Hauruckverfahren", sagte Iffland. Die Erklärung gewähre nach Ansicht dieser Athleten nicht ausreichenden Schutz. Und sie beklagten, dass es unklar sei, wie Verletzungen der Rechte sanktioniert würden.