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Meldonium-Doping
Sportgerichtshof CAS verkürzt Scharapowa-Sperre

Der Internationale Sportgerichtshof CAS hat die Doping-Sperre von Tennisspielerin Maria Scharapowa deutlich reduziert. Bei den Australian Open war der Russin die Einnahme von Meldonium nachgewiesen worden. Scharapowa reagierte erleichtert auf die Strafmilderung - und teilte gegen den Tennis-Weltverband aus.

Von Dietrich Karl Mäurer |
    Die russische Tennisspielerin Maria Scharapowa bei einer Pressekonferenz am 07.03.2016 äußert sich zu den Vorwürfen, dass sie positiv auf Doping-Mittel getestet worden ist.
    Maria Scharapowa veröffentlichte im März ihren positiven Doping-Befund. (picture alliance / dpa / EPA / MIKE NELSON )
    Nach einem der härtesten Tage ihrer Karriere im März habe sie nun einen ihrer glücklichsten Tage - sagte Maria Scharapowa nachdem die Entscheidung des Internationalen Sportgerichtshofs CAS veröffentlicht wurde. Die Nachricht, dass die Sperre nahezu halbiert wurde, sorgte für große Erleichterung bei der 29-jährigen Russin. Tennis sei ihre Leidenschaft und sie habe es vermisst, so die frühere Nummer eins der Tennis-Damen. Sie zähle die Tage, bis sie auf den Platz zurückkommen kann.
    Bereits Ende April ist die fünfmalige Grand-Slam-Gewinnerin wieder spielberechtigt. Somit steht auch ihrer Teilnahme an den French Open im nächsten Jahr nichts mehr im Wege. Die ursprünglich gegen sie verhängte Sperre von 24 Monaten hätte bis Januar 2018 gegolten.
    Wegen der Strafe hatte die 29-jährige Russin in diesem Jahr etliche Tourniere verpasst: Wimbledon, die US Open und auch die Olympischen Spiele in Rio.
    Positiver Befund bei den Australian Open
    Maria Scharapowa war Ende Januar während der Australian Open in Melbourne positiv auf die Substanz Meldonium getestet worden. Das ist ein Herz- und Kreislaufmittel, dass die Blutversorgung und die Ausdauer erhöht. Meldonium stand erst seit Jahresbeginn auf der Verbotsliste der Weltdopingagentur.
    Im März hatte Scharapowa auf einer Pressekonferenz darüber informiert: "Ich möchte Sie darüber informieren, dass ich vor ein paar Tagen einen Brief erhalten habe vom Welttennisverband, dass ich den Dopingtest der Australian Open nicht bestanden habe. Ich habe den Test nicht bestanden. Ich übernehme die volle Verantwortung dafür."
    Scharapowa teilt gegen Verband aus
    Dieser offene Umgang mit der Thematik und dieses Eingeständnis kamen gut an beim Internationalen Sportgerichtshof. Zudem erklärte der CAS, dass der Welttennisverband den veränderten Status der Substanz nicht klar genug kommuniziert habe. Dies - so hieß es in Lausanne - rechtfertige die Reduzierung der Sperre.
    Trotz aller Freude darüber, fügte Maria Scharapowa auch eine kritische Bemerkungen an und teilte gegen den Welttennisverband aus: Sie habe gelernt, wie viel besser andere Verbände ihre Athleten über Regeländerungen benachrichtigt hätten.