
Frei und eruptiv, aber auch klangbewusst und in aufgeklärtem Umgang mit der Tradition. Geistiger Kern aller Kooperationen war nach Worten Liebmans und Beirachs aber immer ihre Zusammenarbeit im Duo. Dort exponiere man sich total, erklärt Beirach – und Liebman ergänzt, dass im Duo, ohne Rhythmusgruppe oder andere Mitmusiker, jeder einzelne Ton zusätzlich an Bedeutung gewinne. Heute sind die beiden daran interessiert, die Intensität ihres Zusammenspiels noch einmal zu steigern, auf besondere Art: indem sie sich verstärkt mit Jazzballaden befassen.

Zugleich erkunden sie die Standards des Great American Songbook – erst dort zeige sich, wie gut ein Musiker wirklich spielen könne, meinen die beiden. Die Kunst sei es, so Richie Beirach, in jedem Konzert anders und doch jedesmal künstlerisch vollendet zu spielen.
David Liebman, Tenor- und Sopransaxofon
Richie Beirach, Piano
Aufnahme vom 6.5.16 beim Jazzfest Bonn aus dem Beethovenhaus Kammermusiksaal
Richie Beirach, Piano
Aufnahme vom 6.5.16 beim Jazzfest Bonn aus dem Beethovenhaus Kammermusiksaal